Ohne Zweifel ist die „Temesvarer Zeitung“ (TZ) als wichtigste und langlebigste Banater deutschsprachige Tageszeitung einzuschätzen. Das belegen auch die zwei Bücher, die sich mit der Bedeutung des Blattes beschäftigen und die als grundlegende Nachschlagewerke dazu gelten (von Dr. Alexander Krischan über die „Temesvarer Zeitung“ als Geschichtsquelle bzw. Eduard Schneider zur Literatur in dieser Zeitung). Diese bürgerlich-liberale...
Vor fünfzig Jahren, am 12. Mai 1970, wurde der am 23. November 1920 im damals rumänischen Czernowitz geborene Dichter Paul Celan auf dem Pariser Friedhof Thiais beigesetzt, nachdem er um den 20. April den Freitod in der Seine gesucht hatte. Am selben Tag vor fünfzig Jahren, am 12. Mai 1970, starb in Stockholm die Lyrikerin und Literaturnobelpreisträgerin Nelly Sachs, die am 10. Dezember 1891 in Berlin-Schöneberg geboren worden war und am 16. Mai...
Der Schweizer Objektkünstler, Tänzer, Regisseur, Dichter, Erfinder der Eat-Art und Mitbegründer des Nouveau Réalisme, Daniel Spoerri, stammt ursprünglich aus der am Ufer der Donau gelegenen rumänischen Stadt Galatz/Galați, wo er 1930 als ältestes von sechs Kindern des jüdischstämmigen christlichen Missionars Isaac Feinstein und der Schweizer Lehrerin Lydia Spoerri geboren wurde. Der betagte, gleichwohl immer noch schaffenskräftige Künstler ist...
Als der Bürgerkrieg beginnt, soll der junge Syrer Bassel in Assads Armee einrücken. „Aber die eigenen Leute umbringen? Bruder gegen Bruder?“ – das ist für den 23-Jährigen unvorstellbar. Da taucht in Damaskus ein Abgesandter aus Abchasien auf und verspricht den syrischen Tscherkessen, zu denen Basse zählt, allerlei Unterstützung, wenn sie ihm in sein seit den Sezessionskriegen der 1990er dünn bevölkertes Land folgen. Ein Land wohlgemerkt, das von...
Das Solomon R. Guggenheim Museum in New York reagiert auf das gegenwärtige wachsende öffentliche Interesse an der Kunstwelt, indem es die 200 im Laufe der Zeit veröffentlichten Kunstbücher und -kataloge kostenlos zur Verfügung stellt. Die Titel stammen aus der Zeit ab 1936, dem Eröffnungsjahr des Museums, und umfassen die wichtigsten Meister der modernen und zeitgenössischen Kunst: Constantin Brâncu{i, Vincent van Gogh, Pablo Picasso, Édouard...
Am Abend des 7. Mai konnte man per Live-Streaming einem Online-Event des Rumänischen Kulturinstituts Berlin beiwohnen, das dem kurz vor der Wende in Rumänien gedrehten Biopic Frieder Schullers mit dem Titel „Im Süden meiner Seele“ gewidmet war. Der Film, der die Bukarester Jahre des rumänisch-jüdischen Dichters deutscher Zunge Paul Celan zum Gegenstand hat, kann noch bis 5. Juni unter folgendem Link aufgerufen werden: vimeo.com/415103364
Überpünktlich, zu Hans Bergels 95. Geburtstag im Juli, ist im ECOU Transilvan Verlag ein neues, dem vielseitigen Schriftsteller gewidmetes Buch erschienen. Der Musiker Gheorghe Mușat, der nach seiner Pensionierung mehrere Bücher über Musiker und Musik geschrieben hat, u. a. zwei Bücher über den Dirigenten Erich Bergel, ehrt nun seinen Freund Hans Bergel, den Bruder des Dirigenten. Es ist eine Art „Lesebuch Hans Bergel” geworden, denn in den 283...
Er wurde am 14. Mai 1935 in einem Gebiet der Oberen Moldau geboren, in der Gemeinde Baia, deren Namen in den Kriegsannalen Stefan des Großen verzeichnet ist. Für mich, als Deutscher, der in Siebenbürgen zur Welt kam, ist es die unverwechselbare Wiege der rumänischen Geistigkeit. Nicht wenig von ihrer alten Weisheit bezüglich der Umwelt und Menschen ist auch in ihm lebendig. Der talentierte, zielstrebige und arbeitswütige, langlebige Musiker kann...
Ein Andreas Kipper, geboren am 18. Februar 1913 in Uiwar im rumänischen Banat, meldete sich aus Fordham bei Detroit, USA, wo er 1965 wohnte, beim „Familienverband“ der Kipper in Deutschland. Dieser Familien-Verein betrieb seit Ende der 20er Jahre genealogische Forschungen zu den Kipper-Zweigen. Seine Uiwarer Linie hatte „wahrscheinlich auch mit Urahn Jacob Kipper, Zeselberg“ in der Südwestpfalz zu tun. Andreas Kipper schrieb am 6. Januar 1957 den...
Völlig überraschend starb am 27. April 2020 der in Hermannstadt/Sibiu ansässig gewordene Hamburger Dr. Wolfgang Höppner (75). Bestattet wurde er auf dem Hermannstädter Zentralfriedhof, Coronavirus-bedingt ohne Trauergemeinde. Der „hora“ Verlag, gegründet und geleitet von seiner Ehefrau, Dr. Maria Luise Roth-Höppner, und ihm, wie auch die kulturelle Szene seiner Wahlheimat erlitten hiermit einen schmerzlichen Verlust. Ortsveränderung,...