KULTUR: Nachrichtenarchiv

„Freunde kommt, wir haben die Welt entdeckt“

1981 stellte in Zürich der aus Rumänien stammende Dada-Künstler Marcel Iancu (1895 – 1984) in der Galerie „Sprüngli“ aus, just am selben Ort, an dem er 1916/17 zur Blütezeit des Dadaismus gewirkt hatte. Bei dieser Gelegenheit hat der schweizerische Schriftsteller Peter Wehrli in deutscher Sprache folgendes Gespräch mit dem damals in Israel lebenden Marcel Iancu geführt. 

Herr Iancu, Sie sind 1916 in der Absicht nach Zürich gekommen, an der...

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„...mehr oder weniger auf sich selbst angewiesen“

Wie im Titel zitiert, so betrachtete der Kronstädter Orgelbauer und Firmengründer Karl Einschenk (1867 - 1951) seinen Werdegang, den er in seinen jüngst veröffentlichten Erinnerungen beschreibt. Die Lektüre ist natürlich für Organisten und Orgelbauer fachlich sehr interessant. Allerdings ist das Buch genauso gut einem breiten Publikum zu empfehlen, da es eine sehr lebendige und vielschichtige Perspektive auf das Alltagsleben des ausgehenden 19....

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Priesterseminar als korruptes Unterdrückungssystem

Der 1977 in Piatra Neamţ geborene rumänische Regisseur und Drehbuchautor Daniel Sandu ist, nach mehreren Fernsehserien und Kurzfilmen, erstmals mit einem Spielfilm an die Öffentlichkeit getreten. Sein zweieinhalb Stunden dauernder Debütfilm trägt den Titel „Un pas în urma serafimilor“ (Einen Schritt hinter den Seraphim) und wird seit Ende September in den rumänischen Kinos gezeigt, u. a. auch im Rahmen des derzeit laufenden Filmfestivals „Les...

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Gräflicher Adel als Leergut sammelndes Prekariat

In Pjotr Iljitsch Tschaikowskys Oper „Pique Dame“, die auf der gleichnamigen Erzählung aus dem Jahre 1834 von Alexander Sergejewitsch Puschkin beruht, sind eine Reihe verschiedener Handlungsstränge kunstvoll miteinander verknüpft. Neben der Spielhandlung – ‚Pique Dame’ ist eine Spielkarte des Glücksspiels ‚Pharao’ – ist hierbei die Liebeshandlung am wichtigsten.Bei Puschkin liebt die männliche Hauptfigur der Erzählung namens Hermann einzig und...

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Grenzen überwinden im Osten Europas

Vor über einem Vierteljahrhundert brach im Osten Europas die Zeit an, in der Grenzen abgebaut und politische Barrieren überwunden wurden. Höhepunkt damals: Der Fall der Mauer, die Überwindung der deutsch-deutschen Teilung. Und heute? Dort, wo im Osten Europas einst Grenzzäune niedergerissen wurden, beispielsweise in Ungarn, lassen die Regierungen heute neue Zäune errichten, um Flüchtlinge abzuwehren. Zwischen der Russischen Föderation und dem...

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Treue zum Leben oder im Tod

Richard Wagners Musikdrama „Der fliegende Holländer“, das am 2. Januar 1843 im Königlichen Hoftheater in Dresden seine Uraufführung erlebte, führt dem Publikum eine Alternative vor Augen, vor die sich Senta, die weibliche Protagonistin der dreiaktigen Oper, in einem schicksalhaften Moment gestellt sieht. Entweder sie entscheidet sich für eine bürgerliche Ehe mit dem Jäger Erik, mit dem sie bereits verlobt ist, und damit für ein Leben in...

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„Das Halbe, Fragmentarische aber, ist eigentlich menschliches Gebiet“

Die 19. Internationale Tagung der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft in Kooperation mit den Universitäten Heidelberg und Mannheim fand in diesem Jahr in den schönen Räumlichkeiten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften statt und trug den Titel „Hofmannsthals Komödie des Scheiterns“. Dieses Thema eröffnete eine Vielfalt von neuen, bereichernden Perspektiven im Hinblick auf die Interpretation des Hofmannsthalschen Werkes.Prof. Dr. Barbara...

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Sonderpreis für Nora Iuga

Bukarest (ADZ) - Die Zeitschrift „Spiegelungen“ des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e. V. an der Ludwig-Maximilians-Universität München (IKGS) gab die Gewinner des 2017 ausgeschriebenen Lyrikwettbewerbs bekannt.Der mit 1500 Euro dotierte Spiegelungen-Preis für Lyrik geht an den in Berlin lebenden Dichter, Essayisten und Übersetzer Lothar Quinkenstein. Seine Gedichte erweisen ihn als lyrisch versierten, in der Tradition...

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Ein Beispiel von gelebter Ökumene

Im Rahmen des Evangelischen Kirchentags in Kronstadt/Braşov am vergangenen Wochenende war die Weltpremiere des Werks „Credo in unum Deum“ nicht nur ein Beispiel von hervorragender zeitgenössischer Musik, sondern auch von gelebter Ökumene. Die „Messe von Kronstadt“ – so wird sie unter den Mitwirkenden genannt – wurde am Samstagabend in der feierlich geschmückten Schwarzen Kirche von einem Ensemble von rund 80 Musizierenden aus der Taufe gehoben....

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Ein Festival verändert die Stadt

Gerade für die Einheimischen ist die Hauptstadt Rumäniens vor allem eine hektische, rastlose Stadt. Kultur ist eine Oase, in der so mancher seine Flucht aus dem Sog des Alltags sucht.  Alle zwei Jahre im September findet in Bukarest das George-Enescu-Festival statt, das mittlerweile die Menschen in besonderer Weise in seinen Bann zieht. Dann steht die klassische Musik im Vordergrund und sie scheint die gesamte Gemeinschaft mitzunehmen, auf eine...

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