MEINUNG UND BERICHT: Nachrichtenarchiv

Durch Zusammenhalt ans Ziel

Auf ihren Schultern ruht viel: Teodora Borghoff soll als Geschäftsführerin einen Verein halten, dessen Ziele hochgesteckt sind. Manche kritische Stimmen befürchten, dass sie in der gegebenen Zeitspanne nicht erfüllt werden können. Es geht um nicht weniger als das Rennen um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“. Temeswar/Timişoara möchte 2020 die nächste rumänische Stadt werden, die sich dieses bedeutenden Titels rühmen kann. Für den Erfolg...

[mehr]

Bismarck hinter Edisons Bett

„Friedrichsruh am 7. Oktober 1889“, raunt eine Männerstimme, bevor sie vom Rauschen und Knistern des Aufnahmegeräts übertönt wird. Entfernt rezitiert dieselbe Stimme noch das amerikanische Volkslied „In good old colony times“, Ludwig Uhlands Gedicht „Schwäbische Kunde“ und das Studentenlied „Gaudeamus igitur“. Dann werden einige Verse der „Marseillaise“ gesprochen, zuletzt noch ein väterlicher Ratschlag.Diese merkwürdigen Aufnahmen stammen von...

[mehr]

LOL mal wieder

Woran merkt man, dass man ein Kommunikations-Methusalem geworden ist? Wenn überraschend eine SMS eintrudelt, die aussieht, wie der Kontaktversuch eines Außerirdischen: 4U: CU 2moro 8h party, Es ratterte ein bisschen in meinen leicht angerosteten Gehirnwindungen, dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Man muss die Zahlen und Buchstaben einzeln lesen, und zwar in Englisch. Um die phonetische Lautfolge, die sich auf diese Weise ergibt, zu...

[mehr]

Zugfahrten früher und heute

Ach, wie schön die Zugreisen meiner Kindheit doch waren! In den Ferien fuhren meine Mutter und ich mit dem Zug aus meiner Heimatstadt Reschitza nach Temeswar, zu meinen Großeltern. Die zwei Städte lagen einhundert Kilometer voneinander entfernt, und die Fahrt dauerte daher nicht lange, nur so um die vier, fünf Stunden. Aber nur dann, wenn der Zug nicht liegen blieb und man darin übernachten musste. Trotz der langen Fahrt kam nie Langeweile auf....

[mehr]

WORT ZUM SONNTAG: Führen oder verführen lassen

Es gibt ein altes, berühmtes englisches Buch. Der Titel lautet: „Die Pilgerreise“. Der Pilger, von dem das Buch erzählt, ist jeder Christ, der aus dem Reich der Sünde zu Gott hinpilgert. Auf dem Weg hat er mancherlei Erlebnisse. Eines Tages sieht er ein Ungeheuer auf sich zukommen, ein teuflisches Wesen mit Namen Apollyon. „Woher kommst du und wohin willst du?“ fragt Apollyon. „Ich komme aus der Stadt des Verderbens und möchte in das himmlische...

[mehr]

Geld ist (fast) überhaupt kein Grund, Premierminister Rumäniens zu werden

Der Premierminister Rumäniens, Emil Boc, hatte 2010, für welches seine letzte Einkommenserklärung gilt, ein (Netto-)Jahreseinkommen von 65.074 Lei, was einem Netto-Monatslohn von 5423 Lei entspricht. Dem gegenüber – und gemessen an seiner Verantwortung sowie dem Grad seiner öffentlichen Exponierung, vor allem in den Wochen der Dauerdemonstrationen, wo sich die Wut des Volkes lautstark auch gegen ihn richtete – gibt es in diesem Land...

[mehr]

Bildung durch EU-Fonds modernisiert

Das Banater Kolleg in Temeswar/Timişoara führt derzeit ein Projekt durch, in dem die Lehrer durch ein innovatives Vorbild der Art „Blended Learning“ kontinuierlich weitergebildet werden. Das Projekt erstreckt sich über 24 Monate und wird größtenteils durch EU-Fonds finanziert. Das Programm hat am 31. März 2010 begonnen und geht am 31. März dieses Jahres zu Ende. Die Gesamtsumme, die dafür zur Verfügung gestellt wird, beträgt 342.000 Euro. Das...

[mehr]

Gemeinsam ist mehr möglich

Dass Kultur Vertrauen erzeugt, vor allem in multiethnisch geprägten Gegenden, dürfte keine Neuigkeit sein. Zu Englisch heißt das „Generating Trust by means of culture in multi-ethnic environment“ und ist unter anderem die Überschrift einer Studienwoche, die im Spätherbst in Südtirol, Italien, stattgefunden hat. Die Veranstalter, die Europäische Akademie (EURAC) Bozen/Bolzano und die dazu gehörende Europäische Vereinigung von Tageszeitungen in...

[mehr]

Die goldene Zeit

„Epoca de aur“ sagt mein Mann wie selbstverständlich, wenn er von der Ceauşescu-Zeit spricht. Und dann verstehe ich nur noch Bahnhof! Denn die goldene Zeit hatte ihre eigene Sprache – einen verbindenden Geheimcode, der die schlimmen Zustände durch eine Prise Ironie erträglicher machte. In der „goldenen Epoche“ hatten Schweine keine Lenden, Rippen oder Bäuche, sondern nur Füße und Köpfe, wie der Blick in Metzgervitrinen verriet, den man nach...

[mehr]

Holocaust-Überlebende erzählen über ihr Schicksal

Auf der Rampe, die während des Zweiten Weltkriegs Leben und Tod voneinander trennte, tummeln sich zahlreiche Menschen herum. Bei klirrender Kälte ist das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau voll von Besuchern. Leute aus allen Ecken der Welt sind nach Auschwitz gekommen, um der 67. Jahresfeier seit der Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers beizuwohnen.Es ist der 27. Januar 2012 und vor genau 67...

[mehr]
Seite 4 von 5