„Das Manuskript des Josephus Fazakas Krizbacensis“ ist 2021 in zwei Bänden mit der Unterstützung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien und Mitteln des Departements für Interethnische Beziehungen beim Honterus Verlag in Hermannstadt/Sibiu erschienen. Im Folgenden wird die Geschichte einer überraschenden siebenbürgischen Musiksammlung aus dem 18. Jahrhundert von ihrer Entstehung bis zur Veröffentlichung erzählt. „Dieses ist ein...
Die junge Lehrerin Yammie kehrt aus Quebec an ihren Geburtsort im Reservat Uashat am großen Sankt-Lorenz-Strom zurück. Acht Autostunden ist ihr altes Heimatdorf entfernt, das sie mit sieben Jahren verlassen musste. Im städtischen Exil war sie „ein kleines braunes Mädchen zwischen all den weißen Gesichtern, den blauen und grünen Augen, dem blonden und lockigen Haar“ gewesen. „Eine Fremde. Die Neue. Anders.“ Eine Innu. Als sie sich 15 Jahre später...
Mit der Zerstörung des Tempels von Jerusalem im Jahr 70 nach Christus begann die große Irrfahrt des jüdischen Volkes durch eine fremde, allzuoft hostile Welt. Verjagt von den Römern, weit weg von der Wiege ihrer Heimat, zerstreut in alle Windrichtungen. Dort oft nur geduldet, dann wieder vergrault oder vertrieben. Bis einige von ihnen nach dem schrecklichsten aller Schrecken, dem Holocaust, den Weg zurück fanden ins gelobte Land. Ihr altes, neues...
Jede Ortschaft in Tirol, die etwas auf sich hält, hat in der Kirche oder in einem Museum eine Krippe aufzuweisen, oftmals sogar mehrere. Da sie an Wertschätzung nie verloren haben, fanden die von Kaiser Joseph II. per Dekret für einige Jahre verbotenen Kirchenkrippen in den Bauern- und Bürgerhäusern in kleineren Ausführungen als beliebte Familienkrippen ihre Fortsetzung. Liebhaber des Sujets kommen in Tirol voll auf ihre Rechnung. Warenlager –...
Faszination oder Zurückhaltung, Angst und Ekel – ein typisch anthropozentrischer Standpunkt, wenn es um die Kategorisierung von Wildtieren geht, sagt der Autor des Bildbands „Wild und frei“, Dr. Klaus Fabritius. In der Konfrontation mit dem Menschen musste viele Wildtiere ihren Lebensraum verlagern, die Biodiversität ist immer mehr bedroht. Heute können die meisten Kinder zehn Automarken benennen, aber keine zehn Blumen oder Vögel. Dabei ist die...
Es ist bitterkalt an diesem frühen Oktobermorgen in der Strada Armeneasc˛ in Suceava: Sonne mit Zähnen. Wir – eine Handvoll Journalisten, Kameraleute, Radioreporter aus Bukarest – warten vor Haus Nr. 16 auf die Protagonistin der nächsten eineinhalb Stunden. Es ist der vierte mit Reportagen vollbepackte Tag auf der vom Departement für Interethnische Beziehungen (DRI) organisierten Reise auf den Spuren der nationalen Minderheiten in der Moldau und...
Es ist bitterkalt an diesem frühen Oktobermorgen in der Strada Armeneasc² in Suceava: Sonne mit Zähnen. Wir – eine Handvoll Journalisten, Kameraleute, Radioreporter aus Bukarest – warten vor Haus Nr. 16 auf die Protagonistin der nächsten eineinhalb Stunden. Es ist der vierte mit Reportagen vollbepackte Tag auf der vom Departement für Interethnische Beziehungen (DRI) organisierten Reise auf den Spuren der nationalen Minderheiten in der Moldau und...
Fast endlos schien das Unitäre. Im rumänischen Sozialismus erstrebte man eine nahezu absurde Gleichheit aller, ohne Raum für eine Vielfalt, die aus dem Einzigartigen entspringen kann. Das drückte sich nicht selten in den stets gleichen Wohnzimmern der Rumänen aus, die kaum eine große Auswahl beim Kauf von Einrichtungsgegenständen hatten. Dann kam die Wende und 30 Jahre später kann man von der Qual der Wahl sprechen. Und tatsächlich: Das...
Zwei Kinder emigrieren mit ihren Eltern aus Rumänien und entdecken ein neues Land – Deutschland. Beide Erfahrungen, sowohl der Abschied von den Großeltern in Siebenbürgen wie auch die Ankunft im fremden Land sind ambivalent und schmerzhaft: Den Kindern erschließt sich nicht, warum sie Rumänien verlassen müssen. In ihrer Vorstellung ist Deutschland das Land der Schokolade und Bananen – aber: Ist es das auch wirklich? Die Ankunft im...
Was geschieht, wenn die Welt in einen Ausnahmezustand tritt? Wie erleben die Menschen die Zeit der Pandemie? Mit diesen Fragen setzen sich die beiden namhaften Dichterinnen, Dagmar Dusil und Ioana Ieronim, in ihrem Gedichtband auseinander. Sie führen einen lyrischen Dialog miteinander in zwei Sprachen, Deutsch und Rumänisch, indem jede die Gedichte der anderen übersetzt.
Dagmar Dusil, geboren in Hermannstadt/Sibiu, wohnhaft in Deutschland,...