Was hat sich über die vielen Jahrhunderte hinweg fast unverändert erhalten?Was ist im Laufe der Zeit anders im Vergleich zum binnendeutschen Sprachraum geworden?Welches sind die inneren Kräfte des Fortbestandes der deutschen Sprache auf heutigem rumänischem Boden?In der Form dieser und ähnlicher Fragen könnte man die drei großen Themenkreise umreißen, die rund zwei Dutzend rumänische und ausländische Sprachwissenschaftlerinnen und ...
Wenn es um die jüngste Geschichte geht, haben sich neue Felder den Geschichtswissenschaften aufgetan, die sich, jenseits der chronologischen Orientierung an politischen Ereignissen, auf deren Bewertung durch die Gesellschaft, die individuellen Erinnerungen oder das sogenannte „kollektive Gedächtnis“ erstrecken. Zwischen dem, was war, der subjektiven Gedächtnisleistung, und dem, was durch die Gesellschaft oder den Staat als erinnerungswürdig...
Vom 24. bis 26. November fand an der Lucian-Blaga-Universität in Hermannstadt/Sibiu eine internationale Tagung statt, die von der Hermannstädter Germanistik veranstaltet wurde und an der zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und Rumänien teilnahmen. Das Rahmenthema der Tagung „Zwischen Fakten und Deutung“ gab dabei nicht nur literaturwissenschaftlichen und linguistischen Fragestellungen Raum, bei denen es...
Es mag vielleicht nach Tango klingen, doch Martin Wagner (Akkordeon), Hanns Höhn (Kontrabass) und Andreas Neubauer (Schlagzeug) setzen heutzutage lieber die Betonung auf das „Transit“ im Bandnamen und ihrer Musik. Denn der Name „Tango Transit“ kann in fremden Ländern vor einem unbekannten Publikum zu Missverständnissen führen. Ja, wer sich nicht vorab auf Youtube oder der Band-Webseite informiert, mag sich fragen, was „Tango Transit“ denn mit...
Vom 5. bis 19. November wurde, nun bereits zum sechsten Mal, von der Kulturvereinigung Kitharalogos in Bukarest die Reihe „Gitarrenabende“ veranstaltet, die nicht nur einer interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit bot, hervorragende Gitarren- und Lautenkonzerte zu besuchen, sondern auch an einer fachwissenschaftlichen Konferenz zu interpretatorischen, stilistischen und historischen Fragen der Gitarren- und Lautenmusik teilzunehmen. Darüber...
Anişoara lebt in ärmlichen Verhältnissen in einem Dorf in der Republik Moldau. Die bezaubernde junge Frau mit hypnotisierend grünen Augen wirkt fremd in ihrer Umgebung. Sie wird von einfach gestrickten bis abstoßenden Männern begehrt, und der Mann, den sie liebt, heiratet eine andere Frau. Doch Anişoara befreit sich eines Tages aus dem einengenden Kaff. Das Märchen in vier Episoden wird in einer deutsch-moldawischen Filmproduktion von Ana-Felicia...
Der serbische Fotograf Dragoljub Zamurovic, eine der Koryphäen des exklusiven Clubs der europäischen Spitzenfotografen, stellt im Donauschwäbischen Zentralmuseum (DZM) in Ulm 60 Fotos von „Donauschwaben“ aus. Es handelt sich um Deutsche, „Schwaben“, die heute in Ungarn, Kroatien, Serbien und im rumänischen Banat „Unter Anderen“ (so der treffend ausgewählte Titel der Ausstellung) leben, indem sie eigentlich die „Anderen“, die (mehr oder weniger...
Die 1979 in Temeswar/Timişoara geborene und 1990 gemeinsam mit ihren Eltern nach Deutschland ausgewanderte Filmemacherin Anca Miruna Lăzărescu hat mit ihrem ersten Spielfilm „Die Reise mit Vater“, bei dem sie Regie geführt und dessen Drehbuch sie verfasst hat, europäische Zeitgeschichte mit der Geschichte ihrer eigenen Familie im fiktionalen Medium des Films enggeführt Im August 1968 verschränken sich „nach einer wahren Geschichte“ das Schicksal...
Vor Kurzem berichtete unsere Zeitung über die Ordensverleihung an den siebenbürgischen Bildhauer Peter Jacobi (ADZ - Freitag, 21. Oktober 2016) durch Staatspräsident Klaus Johannis. In ihrer Begründung wiesen die Laudatoren insbesondere auf das von ihm konzipierte und ausgeführte Holocaust-Mahnmal in Bukarest hin, das, am 8. Oktober 2009 eingeweiht, von Peter Jacobi selbst als seine „wichtigste bildhauerische Arbeit“ bezeichnet wurde. Grund...
Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ in der Regie Gavriil Pintes wurde am Samstag, dem 5. November, in Premiere im Radu-Stanca-Theater aufgeführt. Seit der Uraufführung 1958 im Züricher Schauspielhaus wurde das Stück im deutschen Sprachraum unzählige Mal inszeniert: Es warnt vor Konformismus und davor, die Augen vor der nackten Wahrheit zu verschließen. Zweifelsohne gelingt es der Hermannstädter Inszenierung, diese Aspekte zu...