KULTUR: Nachrichtenarchiv

„Nur so kann man Träume verfolgen“

Wir sind nicht in Italien am Morgen dieses kühlen Herbsttages. Und die Figuren in der Künstlerwerkstatt sind nicht aus Holz, sondern aus Ton. Es ist nicht die Werkstatt von Geppetto, sondern die von Andrei Pandea. Auf den ersten Blick erlebt hier keiner Abenteuer, niemandem wächst eine lange Nase. Doch auch in dieser Werkstatt scheinen die Figuren zum Leben zu erwachen…

Die hohen Wände vermitteln den Eindruck von Weiträumigkeit. In einer Ecke:...[mehr]

Vom Glück und Unglück des Schreibens

„Nach Ingeborg Bachmanns Kummer mit Paul Celan war die Verehrung, die ihr Hans Werner Henze entgegenbrachte, Balsam für ihre Wunden.“ Das schreibt Andrea Stoll, in ihrer 2013 erschienenen Ingeborg-Bachmann-Biographie „Der dunkle Glanz der Freiheit“. Auch die Bachmann-Biographin Inna Hartwig attestiert Bachmann und Henze in ihrem 2017 erschienenen Buch „Wer war Ingeborg Bachmann“ „eine zwillinghaft anmutende Freundschaft von enormer künstlerischer...[mehr]

G R A U Z O N E

Es ist eine Krux mit den Klischees. Bei unseren Begegnungen mit der Welt kommen uns ständig Stereo-typen in die Quere. So viel Wissen wir sammeln, so viel vorgefertigte Meinung häuft sich auch in uns an und bleibt hartnäckig hängen, selbst wenn wir sie mit Vernunft und Ratio auszuräuchern versuchen. Klischees sind ja nicht immer nur falsch, im Gegenteil, häufig beweisen sie sich und meißeln sich erneut in unser Denken ein. Ganze Länder existieren...[mehr]

„Eigentlich können wir froh sein, wenn wir möglichst viele Spuren eines Lebens in uns haben...“

Am 25. und 26. Oktober fand die wissenschaftliche Tagung des Departments für germanische Sprachen und Literaturen an der Fakultät für Fremdsprachen der Universität Bukarest statt. Zum Abschluss der Tagung las der österreichische Autor Hans Platzgumer auf Einladung der Österreich-Bibliothek „Hugo von Hofmannsthal“ Bukarest aus seinem Roman „Die ungeheure Welt in meinem Kopf“ vor. Die Lesung wurde mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums...[mehr]

Prinzessin-von-Asturien-Preis für Ana Blandiana

Nicolae Steinhardt, der Autor des Buches „Tagebuch des Glücks“, hat zu der Dichtung der in Temeswar geborenen Ana Blandiana geschrieben: „…das Schreiben Ana Blandianas ist aerodynamisch… spielerisch, zart, freundlich, schnell, genau und so geheimnisvoll wie möglich …“ („Der Weg nach Isihie“, Bukarest 2002). Diese Eigenschaften der Autorin, die genau vor 60 Jahren ihr erstes Buch „Erste Person Plural“ veröffentlichen konnte, haben sich bewahrt und...[mehr]

ADZ-Reihe „Wertvolle Jugendbücher“: Die Wahrheit, so zart, so brutal

Ein Foto kann einen magischen Augenblick immortalisieren. Einen innigen Abschied zum Beispiel. Nichts ist so intensiv wie ein Abschied, findet der sechzehnjährige Albert und fotografiert deshalb täglich Umarmungen und Tränen auf dem Bahnhof. Anders als ein Wiedersehen, wo man eine Rolle spielt, die der andere oder man selbst erwartet – Blumenstrauß, Girlanden, Willkommensschild – sind Abschiede immer authentisch. Eine Art Essenz, auf die sich...[mehr]

Nur die Geigen sind geblieben

Eine berührende Ausstellung über das Schicksal der jüdisch-österreichischen Geigenvirtuosen Alma und Arnold Rosé und eine in diesem Rahmen vorgeführte Videoaufnahme des Interviews mit der Cellistin und Holocaust-Überlebenden Anita Lasker-Wallfisch wurden vom Haus der Geschichte Österreich erstellt und Ende Oktober leihweise auch in Bukarest, anlässlich des Nationalen Theaterfestivals, in der Galerie Hanul Gabroveni präsentiert.

Arnold Josef...[mehr]

FAZ – Fenster zur Welt

Als die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vor genau fünf Jahren, kurz vor der Pandemie, ihren 70. Geburtstag in Frankfurt am Main feierte, war die Welt noch eini-germaßen in Ordnung und die Feststellung „Die Zeitung ist der Kompass“ von Klaus-Dieter Frankenberger im Oktober 2019 berechtigt: „Seit ihrer (Wieder-)Gründung vor siebzig Jahren ist die Frankfurter Allgemeine Zeitung das Fenster, durch das Leser in aller Welt auf Deutschland...[mehr]

Viel mehr als nur ein Bookfestival

Es ist unglaublich, aber wahr: in einer kleinen, abgelegenen Ortschaft im Kokeltaler Weinbaugebiet findet alle zwei Jahre ein internationales Kulturereignis statt, das jeder Großstadt Ehre einbringen würde. Es handelt sich um das „Transylvanian Book Festival“, veranstaltet in ihrem geliebten siebenbürgischen Feriendomizil Reichesdorf/Richiș, von der Engländerin Lucy Abel Smith. Sie gehörte zu einem englischen Verein rund um den damaligen...[mehr]

Hinter jedem Dokument ein Leben

„Individuelle Auswanderungsgeschichten“ waren das Motto einer Ausstellung, die ich mir aus dem reichen Angebot der Großveranstaltung „Sachsentreffen 2024 in Hermannstadt“ herausgepickt habe. Sie wurde organisiert vom Verein „Martinus“, dem Oral History-Forschungszentrum „Transylvania“. Was hatte ich mir darunter vorzustellen? Der Titel machte mich neugierig: „ZEIT ZEUGEN Ausstellung + zeit zeugen STUDIO“. Mein Warum beim Warten auf ein...[mehr]

Seite 2 von 234