Ein Ort, der einen sächsischen Jungen zu einer kolossalen Verrücktheit inspirierte, von der heute kaum noch jemand etwas weiß – oder doch? - ist der Glockenturm der evangelischen Kirche von Meschen/Mo{na... Dort gibt es eine stark verwitterte Holzfigur, Teil des Mechanismus der Turmuhr, die früher mittels eines Glöckchens die Viertelstunde schlug. Nun haben Turmfiguren oft seltsame Kosenamen: in Keisd/Saschiz heißt der Glockenschläger...
Die neunte Ausgabe des größten Festivals für sächsische Kultur und sächsische Traditionen in Siebenbürgen, die Kulturwoche Haferland, findet heuer sowohl physisch als auch online zwischen dem 30. Juli und dem 1. August statt und soll eine Rückkehr zu den authentischen Werten der Sachsen darstellen. Die diesjährige Veranstaltung ist aber auch eine Wiedergeburt des Festivals und eine Anpassung an die neue Normalität der Pandemie. An drei Tagen hat...
Erst durch die bildhaften Veranschaulichungen des in Textform beschriebenen Gedankenganges wird ein Buch zu einem vollkommenen Werk. Hinzu kommt das taktile Erlebnis: Lässt man die Seiten durch die Finger fließen, verinnerlicht man die anhand von Worten und Bildern dargebotenen Inhalte viel stärker als vor einem Bildschirm. Die gedruckten Publikationen führen immer noch vor den digitalen E-Books. Doch gerade weil heutzutage alles per Klick...
Nachdem im vergangenen Jahr leider keine Lager stattfinden konnten, sind wir diesen Sommer mit noch mehr Begeisterung ins Jungscharlager gereist. Das Jungscharlager ist eine Freizeit für Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren, welches vom Jugendwerk der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien organisiert wird und dieses Jahr in Zusammenarbeit mit der Honterusgemeinde Kronstadt/Bra{ov veranstaltet wurde. Gemeinsam mit 36 Mitarbeitern,...
Aus Anlass des 140. Geburtstages des rumänischen Malers jüdischer Abstammung Iosif Iser (1881-1958) ist derzeit und noch bis zum 29. August dieses Jahres in den beiden Kretzulescu-Sälen des Nationalen Kunstmuseums in Bukarest eine sehenswerte Ausstellung von Gemälden zu besichtigen. Es handelt sich dabei durchwegs um Landschaftsdarstellungen, die auf Reisen des Künstlers in den Westen (Frankreich, Spanien) sowie in den Osten (Dobrudscha,...
Siebzig Jahre sind die sogenannten schwarzen Pfingsten für die Banater her. In der Nacht vom 17. zum 18. Juni 1951 wurden knapp 12.800 Familien, also über 40.000 Banater, die in Ortschaften nahe der jugoslawischen Grenze lebten, zwangsumgesiedelt: in Viehwaggons geladen und ins Ungewisse geschickt, das sich als die Bărăgan-Steppe entpuppen sollte. Auch die Bewohner von Triebswetter/Tomnatic, dem Dorf, in dem Schwaben und Franzosen aus...
Am 3. Juli ist der Maler, Zeichner, grafische und plastische Künstler Mircia Dumitrescu achtzig Jahre alt geworden. Geboren wurde er im Jahre 1941 in C˛scioarele im Kreis Ilfov. Nach seiner Gymnasialzeit in Bukarest studierte Mircia Dumitrescu von 1959 bis 1965 am Institut für Plastische Kunst „Nicolae Grigorescu“. Seine akademischen Lehrer waren Vasile Kazar, Eugen Schileru, Horia Teodoru, Gheorghe Ghiţescu, Stelian Panţu und Petru Achiţenie....
Es war ein gescheiterter Weltuntergang, welcher als Auftakt für eine junge zeitgenössische Kunstgalerie diente. Am 23. Juli 2011 stellte der kontroverse Künstler Dumitru Gorzo in den neuen Räumlichkeiten der Jecza-Galerie aus. Mit der Auswahl Gorzos wollte Andrei Jecza eins gleich vorweg nehmen: Seine Galerie würde sich auf zeitgenössische Kunst konzentrieren, und sie möchte an einen Markt anknüpfen, der sich im Westen längst etabliert hat. Dabei...
Die Corona-Krise stellte die Menschheit vor eine Barriere des Zusammenseins. Auf der Suche nach neuen Wegen, mit anderen in Kontakt zu treten, erwiesen sich die im digitalen Bereich durchgeführten Kulturkampagnen als Schlüssellösungen. Das Team des österreichischen Kulturforums Bukarest schloss sich mit dem Projekt #newTogether dieser Herangehensweise an. Als Resultat gelang ein fesselnder österreichisch-rumänischer Dialog. Dieser Kunst- und...
Der in Hermannstadt/Sibiu geborene Alfred Ernst Ungar (1901-1988) war nach seiner Ausbildung am Hermannstädter Landeskirchlichen Lehrerseminar vom Jahr 1920 an in Großscheuern/[ura Mare als Lehrer und seit 1926 auch als Rektor tätig. Im Jahre 1934 wechselte er nach Hermannstadt, wo er bis zu seiner Pensionierung 1961 an deutschen Schulen unterrichtete. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Abteilung des Staatstheaters Hermannstadt...