Der Weihnachtsmarkt, der Ostermarkt oder die Messe zu den ungarischen Kulturtagen, sie alle bergen das Potenzial, schöne Handarbeiten aus Rumänien zu finden, manchmal auch von lokalen Künstlern – nicht zu vergessen die Verkaufsstände zum Nikolaus und zum 1. März. An der Ecke am Trajansplatz in Temeswar/Timișoara gab es in diesem Jahr einen Raum, der für ökologische, nachhaltige Handarbeit stand: Ecoop.
Herr Helmut Berner ist eine vielseitige Persönlichkeit, die durch ihre besondere berufliche, politische und schriftstellerische Aktivität zum besseren Ruf unserer sathmarschwäbischen Gemeinschaft sowohl in unserem Land Rumänien als auch international, vor allem in der Bundesrepublik Deutschland, beigetragen hat. Es ist sehr schwer, in einem äußerst begrenzten Zeitraum eine so komplexe Persönlichkeit zu charakterisieren, deshalb wird nur eine...
Die Kleidung? Einfarbig und ausschließlich für Betriebstauglichkeit entworfen. Die Sprache? Rumänisch mit kräftig transsylvanischem Akzent. Das Bühnenbild? Schlicht, ohne Dekoration. Der Spielort? Die Kleinstadt Cugir im Kreis Alba und ihre berühmt-berüchtigten Stahlwerke. Der Text? Komplex. Sehr komplex sogar, weil über 100 Jahre Geschichte und menschliche Sorgen vieler Art auf 90 Minuten Spieldauer komprimiert. Und das Thema? Waffen. Ein...
Ausgehend von der Überzeugung, dass im europäischen Kulturraum eine gewisse Einheit besteht, haben zwei Kunstmuseen aus zwei Partnerstädten beschlossen, anlässlich des europäischen Kulturhauptstadtjahres eine gemeinsame Ausstellung von Kunstwerken aus den eigenen Sammlungen auf die Beine zu stellen, um die gemeinsamen Werte, die sie hegen, hervorzuheben. Das Ergebnis, das derzeit im Barock-Saal des Temeswarer Kunstmuseums bewundert werden kann,...
Das Korbflechten, das ich in meinen letzten Artikeln behandelt habe, ist ein Nischenhandwerk geworden, das nur eine kleine Gruppe von Kreativschaffenden ausübt. Es wird als Ergebnis eines schöpferischen Prozesses und als ein Kulturprodukt angesehen. Diese Entwicklung haben viele traditionelle Handwerke durchgemacht, von der Weberei und Stickerei über die Keramik bis zum Holzhandwerk.
Für Künstler und Designer jedoch üben traditionelle...
„Alles (wirkliche) Leben ist Begegnung“, heißt es beim zum Katholizismus übergetretenen Israeliten Martin Buber, und diese gleichermaßen wahre wie vielzitierte Aussage wählte sich „Der Heiligenhof“ in dem kürzlich zum Weltkulturerbe deklarierten Bad Kissingen zum Wirkungs-Motto. Inwiefern dort jederzeit „Begegnungen“ stattfinden, die Brücken zum „wirklichen Leben“ und zwischen den Menschen schlagen, diese Einsicht dürfte wohl nur der überall...
Junge Menschen aus deutschsprachigen Ländern, die später einmal Schauspielerinnen und Schauspieler werden möchten, gehen zum Studium. Nein, eben nicht irgendwohin nach Deutschland, sondern... in den Westen Rumäniens. In der europäischen Kulturhauptstadt Temeswar/Timișoara besteht seit 70 Jahren ein eigenes Deutsches Staatstheater, ursprünglich gegründet für die deutsche Minderheit in Rumänien – seit rund drei Jahrzehnten gibt es dort, angehängt...
Die Übersetzung des Kinderbuchklassikers „Mit Clara sind wir sechs“ von Peter Härtling ins Rumänische trägt den Titel „Cu Clara suntem șase“ und wurde von Prof. Dr. Ioan Lăzărescu übersetzt. Sie erzählt die bewegende Geschichte der Familie Scheurer und vermittelt diese in einer neuen Sprache. Diese Übersetzung ist in der Lage, den Charme und die emotionalen Nuancen des Originals gekonnt einzufangen und auf eine Weise zu präsentieren, die...
In der Zwischenkriegszeit sind in Rumänien fast gleichzeitig zwei bedeutende deutsche Operetten entstanden, die inhaltlich viele Gemeinsamkeiten aufweisen: Richard Oschanitzky (1901-1971) schrieb seine siebenbürgische Operette „Mädel aus dem Kokeltal“ und der Banater Komponist Emmerich Bartzer (1895-1961) seine Operette „Grüßt mein Banat“. Beide Komponisten stellten meisterhaft ihre Heimat in den Mittelpunkt, mit all ihren Menschen, ihren Liedern...
Emmerich Bartzers Operette „Grüßt mein Banat!“ feierte am 28. Oktober 2023 ihre Weltpremiere in Temeswar/Timișoara. Das Werk wurde 1939 von dem in Lovrin geborenen Musiker geschaffen, es kam aber wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nie zur für dasselbe Jahr geplanten Uraufführung in Wien. Die Handlung behandelt ein spezielles Banat-Thema: die Verschickung von Kindern aus Wiener adeligen Familien in der Zwischenkriegszeit zu schwäbischen...