KULTUR: Nachrichtenarchiv

Die Kontinuität der Kulturhauptstadt

Die vor zwanzig Jahren totgesagte deutsche Abteilung des Radu-Stanca-Theaters in Hermannstadt/Sibiu brachte in den letzten Spielzeiten bemerkenswerte Produktionen auf die Bühne. Maßgeblich zu verdanken sind sie zwei Mitgliedern der mittlerweile internationalen Truppe: den Schauspielern Daniel Plier und Wolfgang Kandler. Plier führte zudem bei mehreren Stücken Regie. Da Abteilungsleiterin Anna Neam]u in Babypause ist, übernahm er die...

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Übersetzen als interlinguales und interkulturelles Sprachhandeln

Der Verlag Frank & Timme, der 2004 in Berlin gegründet wurde, hat sich im Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften etabliert und bietet inzwischen ein breit gefächertes Verlagsprogramm an, das fast sämtliche Richtungen des oben genannten Bereichs deckt. Erwähnenswert ist die Bücherreihe „Forum Rumänien“, wo sowohl rumänische als auch fremdsprachige Autoren Bände mit Rumänienbezug veröffentlichen und somit Brücken zwischen dem rumänischen sowie...

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„Aschenputtel hat echt viele Fußböden gewaschen und sich den Schuh verdient“

Die renommierte Nationale Universität für Theater- und Filmwissenschaft „I. L. Caragiale“ (UNATC) in Bukarest ist die einzige rumänische staatliche Institution im Universitätsrang mit den Spezialisierungen Theater und Film. Hier wurden zahlreiche Generationen von Künstlern ausgebildet. Die ursprünglich 1834 gegründete Theaterfakultät entwickelte sich in Laufe der Zeit zu einer höchst komplexen Institution, die eine Vielfalt von Abteilungen...

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Von der Notwendigkeit des Experiments in der Lyrik

Nora Iuga gehört zu den bedeutendsten rumänischen Gegenwartsdichtern. Ende der 1960er Jahre begann sie ihre literarische Karriere als Mitglied der Literaturgruppe „Grupul oniric“. Neben ihrer dichterischen Laufbahn ist Nora Iuga besonders aufgrund ihrer Arbeit als Übersetzerin deutscher Werke berühmt geworden. 2007 verlieh ihr die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im...

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Die Kindheit in Schubladen suchen

Eine der wichtigsten kulturellen Institutionen Bukarests befindet sich am Victoria-Platz. Das 1996 mit dem EMYA Preis (bestes europäisches Museum) ausgezeichnete Bauernmuseum (MTR) wurde vor mehr als 20 Jahren wiedergegründet und nimmt immer mehr an Bedeutung zu.Wer sich vom Stress und dem galoppierenden Rhythmus des Alltags erholen will, kann auf dem Gelände des Museums seine Ruhe finden, besonders weil hier eine Zeitreise möglich ist. In dem...

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Römische Altertümer zwischen Wirklichkeit und Phantasie

Johann Wolfgang Goethe erwähnt in seiner „Italienischen Reise“ den Architekten und Kupferstecher Giovanni Battista Piranesi, der mit seinen „Veduta di Roma“, seinen Ansichten von barocken und antiken römischen Baudenkmälern, große Berühmtheit erlangt hatte, zweimal: An einer Stelle hebt Goethe den „kolossalen Begriff“ hervor, mit dem Piranesi seine Betrachter auf die römischen Altertümer vorbereitet habe, an einer anderen Stelle betont er aber,...

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Schüler und Freunde des Maestro kamen nach Bukarest

Eine Woche Musik auf der Bühne des Rumänischen Athenäums schließt mit Glanz und Beifallsstürmen das erste Sergiu-Celibidache-Festival in Bukarest ab. Im Vordergrund der Festspiele stehen wie im Leben des großen rumänischen Dirigenten hochkarätige sinfonische Musik, Kammermusik mit den besten Instrumentalisten, Blechbläserklänge, die ihresgleichen suchen. Der Konzertreihe gelingt es nicht nur, die Schüler und Freunde des Sergiu Celibidache nach...

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„Wir wollen in erster Linie authentische Musik machen“

Vor zwei Jahren debütierte die unkonventionelle Band aus der Kulturstadt Meran auf der FunkForum Tournee durch Rumänien, Ungarn und Kroatien. Die neun Mitglieder sind in ganz Europa verstreut. Inzwischen kommen sie nach Hause um gemeinsam Musik zu machen. Diese ist eine Mischung aus Reggae, Ska, Rocksteady und Volksmusik. Im Oktober soll in Deutschland ihr erstes Album „Huamkemmen“ auf den Markt kommen. ADZ-Redakteur Robert Tari sprach mit...

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„Ich bin kein höflicher Mensch, ich bin ein Proletarier“

Beim Berliner Theatertreffen 2008 sah ich eine Aufführung nach einem Roman von Einar Schleef, „Gertrud“, bei der Sie die Regie führten. Sie beschäftigen sich immer wieder intensiv mit deutscher Vergangenheit – als Regisseur und auch als Autor (unter dem Pseudonym Fritz Kater): „Gertrud“ – das war deutsche Vergangenheit aus der Nazizeit und bis in die 70er  Jahre; im Falle Ihres Stücks „Heaven (zu Tristan)“ spielt wiederum deutsche Vergangenheit...

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„Stafette“ feiert im Oktober Jubiläum

Vor 20 Jahren wurde der „Stafette“-Literaturkreis gegründet. Neben zahlreichen Veröffentlichungen sind insgesamt 17 Sammelbände erschienen. Darin findet man Gedichte, Kurzgeschichten, Essays, Roman- und Theaterfragmente sowie Artikel und wissenschaftliche Vorträge. Rumäniendeutsche Literatur ist nach der Wende nicht gänzlich ausgewandert. Nicht unwichtig ist das Engagement lokaler Kulturpersönlichkeiten, die eine Literatur wiederbelebten,...

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