KULTUR: Nachrichtenarchiv

Onkel Aurel, Frauenheld Nichifor und Idealist Diego

Kaum ein Etikett des edlen Sortiments „Măiastru“ der Kelterei Oprișor im Südwesten Rumäniens, das nicht für die aktuelle Jahresauflage des Internationalen Theaterfestivals Hermannstadt/Sibiu (FITS) wirbt. Künstler und Zuschauer aus allen Erdteilen üben sich seit Freitag, dem 14. Juni, genüsslich im zehntägigen Dauerrausch des FITS 2019. Dem einen Festivalgast mag glasklarer Wein des offiziellen Traubenalkohol-Lieferanten als Krone auf Gedanken...

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Was bleibt, ist nur Gefühl...

Drei kurze Briefe, eine zarte Stimme aus dem Ghettoblaster und ein großer ovaler Stein erinnern daran, dass es eigentlich ein Duo hätte sein sollen... Statt dessen liegt sie allein am Boden, schwarz wie die fruchtbare Erde - in einiger Entfernung der Stein. Atemlos lauscht man dem meditativen Silbensingsang. Er lockt Hände aus der Waagrechten, Finger krümmen sich kreisend nach oben, berühren einander spielend, wie Blätter, die sich entfalten....

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„Ein zeitgemäßes, brisantes, europäisches Thema“

Den Auftakt zum Heimattag am Pfingstwochenende bildete die multimediale Ausstellung „Mapping Sibiu“ der Münchner Künsterlinnengruppe „connect48/11“ im Haus der Geschichte von Dinkelsbühl. „Mapping Sibiu“? - In der Tat, der Titel löst Unmut aus, wie sich Herta Daniel, Bundesvorsitzende des Verbands der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, ihren Landsleuten zuliebe bemüßigt fühlt, zu erklären. Die Stadt heißt - auch heute noch - auf Deutsch...

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„Von Angesicht zu Angesicht“

Vor Kurzem wurde in der Galerie RADUART in Fürstenfeldbruck (Deutschland) in Anwesenheit eines zahlreichen Publikums eine Ausstellung eröffnet, die unter dem Titel „Von Angesicht zu Angesicht, Porträts von und mit Radu-Anton Maier“ zwanzig ausgewählte Bilder des deutsch-rumänischen Malers, Grafikers und Zeichners vereint. Der international renommierte Künstler, der im April dieses Jahres seinen 85. Geburtstag feierte, wurde 1934 in...

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Zwischen Barbarei und Moderne

Vor 240 Jahren, am 18. Mai 1779, wurde Christoph Willibald Glucks Reformoper „Iphigénie en Tauride“ (Iphigenie auf Tauris) in Paris uraufgeführt, gerade einmal sechs Wochen nach der Weltpremiere von Goethes gleichnamigem Schauspiel im Herzoglichen Privattheater in Weimar. Wenn es sich bei der Goetheschen „Iphigenie“ von 1779 auch erst um die Prosafassung und noch nicht um die spätere, vom Verfasser selbst als „verteufelt human“ bezeichnete...

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Ein Selfie für die Urgroßeltern

Das Goethe-Institut Bukarest hat in der letzten Maiwoche eine vom Nationalmuseum des Rumänischen Bauern (Muzeul Național al Țăranului Român) initiierte und mit der Unterstützung der Deutschen Botschaft realisierte Ausstellung mit dem Titel „La Fotograf“ („Beim Fotografen“) eröffnet. Der deutsche Botschafter, Cord Meier-Klodt, erinnerte in seinen Begrüßungsworten an die Wichtigkeit des Austauschs zwischen Minderheiten. Denn die interaktive Schau...

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„Die Feder in der Hand bin ich eine ganz andre Person“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Kulturgeschichte Rumäniens fand am Donnerstag, dem 30. Mai, im Friedrich-Schiller-Haus Bukarest eine Präsentation statt zum Buch „Die Feder in der Hand bin ich eine ganz andre Person - Carmen Sylva (1843-1916). Leben und Werk“.Die Autorin des Werkes, Silvia Irina Zimmermann, stellte dem interessierten Publikum die von ihr in deutscher Sprache verfasste Biografie über Königin Elisabeth zu Wied in einer...

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Fließende Räume im Touristeninfozentrum

Die Wanderausstellung „Fließende Räume – Karten des Donauraums, 1650-1800“ eröffneten in der vergangenen Woche Dr. Zeno Pinter, Historiker und Mitglied des Hermannstädter Stadtrates, Prof. Dr. Reinhard Johler, Leiter des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen, Prof. Dr. Rudolf Gräf, Leiter des Instituts für Geisteswissenschaften der Rumänischen Akademie, Julian Würtenberger, Staatssekretär im Ministerium für...

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„Nur wir wohnen hier! Tödlich ist unser Boden den Fremden“

Elfriede Jelineks 1988 am Schauspiel Bonn uraufgeführter und zwei Jahre danach erstmals publizierter Sprechtext „Wolken.Heim.“ hatte am 24. Mai unter der Regie von Friederike Heller im Stuttgarter Kammertheater Premiere. Der Titel des Jelinekschen Textes mag Reminiszenzen an Aristophanes’ Komödie „Die Vögel“ wachrufen, wo ein Luftschloss ohne Substanz, eine Phantasie ohne Realitätssinn oder eine Utopie ohne konkretes Ziel als „Wolkenkuckucksheim“...

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Neue Stadtpfeifen in Schäßburg

Nieselregen und ein grau verschlossener Himmel taten der Feststimmung zu Beginn der Deutschen Kulturtage Schäßburg/Sighișoara 2019 am Freitagnachmittag, dem 31. Mai, keinen Abbruch. Stadtbewohner, Reisende, regionale wie internationale Ehrengäste und die von Martha Szombati angeleitete Kindertanzgruppe „Burgspatzen“ des Demokratischen Forums der Deutschen in Schäßburg (DFDS) begaben sich kurzerhand in die evangelische Klosterkirche am Hauptplatz...

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