„Alles (wirkliche) Leben ist Begegnung“, heißt es beim zum Katholizismus übergetretenen Israeliten Martin Buber, und diese gleichermaßen wahre wie vielzitierte Aussage wählte sich „Der Heiligenhof“ in dem kürzlich zum Weltkulturerbe deklarierten Bad Kissingen zum Wirkungs-Motto. Inwiefern dort jederzeit „Begegnungen“ stattfinden, die Brücken zum „wirklichen Leben“ und zwischen den Menschen schlagen, diese Einsicht dürfte wohl nur der überall...
Junge Menschen aus deutschsprachigen Ländern, die später einmal Schauspielerinnen und Schauspieler werden möchten, gehen zum Studium. Nein, eben nicht irgendwohin nach Deutschland, sondern... in den Westen Rumäniens. In der europäischen Kulturhauptstadt Temeswar/Timișoara besteht seit 70 Jahren ein eigenes Deutsches Staatstheater, ursprünglich gegründet für die deutsche Minderheit in Rumänien – seit rund drei Jahrzehnten gibt es dort, angehängt...
Die Übersetzung des Kinderbuchklassikers „Mit Clara sind wir sechs“ von Peter Härtling ins Rumänische trägt den Titel „Cu Clara suntem șase“ und wurde von Prof. Dr. Ioan Lăzărescu übersetzt. Sie erzählt die bewegende Geschichte der Familie Scheurer und vermittelt diese in einer neuen Sprache. Diese Übersetzung ist in der Lage, den Charme und die emotionalen Nuancen des Originals gekonnt einzufangen und auf eine Weise zu präsentieren, die...
In der Zwischenkriegszeit sind in Rumänien fast gleichzeitig zwei bedeutende deutsche Operetten entstanden, die inhaltlich viele Gemeinsamkeiten aufweisen: Richard Oschanitzky (1901-1971) schrieb seine siebenbürgische Operette „Mädel aus dem Kokeltal“ und der Banater Komponist Emmerich Bartzer (1895-1961) seine Operette „Grüßt mein Banat“. Beide Komponisten stellten meisterhaft ihre Heimat in den Mittelpunkt, mit all ihren Menschen, ihren Liedern...
Emmerich Bartzers Operette „Grüßt mein Banat!“ feierte am 28. Oktober 2023 ihre Weltpremiere in Temeswar/Timișoara. Das Werk wurde 1939 von dem in Lovrin geborenen Musiker geschaffen, es kam aber wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nie zur für dasselbe Jahr geplanten Uraufführung in Wien. Die Handlung behandelt ein spezielles Banat-Thema: die Verschickung von Kindern aus Wiener adeligen Familien in der Zwischenkriegszeit zu schwäbischen...
Vor einem Jahr berichtete die ADZ darüber, dass Robert Keintzel zusammen mit seiner Frau Sina und seinem Vater Ákos die kostenlos Smartphone-App „Siebenbürgen-Quiz“ entwickelt hat (29. November 2022: „Siebenbürgen-Quiz als Smartphone-App. Unterhaltsames Lernspiel kostenlos für Android-Geräte“. Nun ist das Quiz auch als Buch erschienen und der Spaß geht munter auf Papier weiter. Warum es dieses Quiz überhaupt gibt, wird auf dem Buchrücken...
„Maikäfer, flieg! Mein Vater, das Kriegsende, Cohn und ich“ ist ein autobiografischer Roman von Christine Nöstlinger, der erstmals 1973 und dann 1996 im Beltz & Gelberg Verlag veröffentlicht wurde. Er liegt in 33 Sprachen vor, darunter Englisch, Spanisch, Niederländisch, Schwedisch, Norwegisch und Finnisch. Eine weitere Übersetzung ins Rumänische unter dem Titel „Zboară, buburuză, zboară!“ erfolgte im Jahr 2022 durch den renommierten Professor...
Den verschiedenen Keramikfunden in Gmunden (Oberösterreich) nach zu schließen beschäftigten sich die Menschen in dieser Gegend schon vor tausenden Jahren mit Keramik. Gefunden wurden Keramikgefäße aus der Mondseekultur in der Jungsteinzeit 3000 v. Chr. und Trinkschalen mit Henkeln aus der Urnenfelderzeit in der späteren Bronzezeit, 1500 v. Chr. Genauer zu verorten waren dann in der Villa Rustica im Gmundner Stadtteil Schlagen die Funde einer...
Mara-Daria Cojocaru, Ilinca Florian, Nadine Schneider und Alexandru Bulucz – vier junge deutschsprachige Autoren mit rumänischem Hintergrund: Unter dem Titel „Die Rumänen werden verstehen, worum es geht“ innerhalb des Internationalen Temeswarer Literaturfestivals FILTM (25. bis 28. Oktober) kamen diese Autoren zusammen, lasen aus ihren Werken und diskutierten anschließend mit dem Publikum. Am selben Tag sind sie auch vor deutschsprechenden...
Seit knapp einem Jahr ist die gebürtige Temeswarerin Andreea Dincă Leiterin des Rumänischen Kulturinstituts (RKI) in Wien. Seitdem hat sie eine doppelte Herausforderung, sowohl Rumänien als auch ihre Heimatstadt Temeswar, die 2023 eine der Europäischen Kulturhauptstädte ist, zu fördern. Gleichzeitig arbeitet sie daran, Brücken zwischen aktuellen und künftigen Kulturhauptstädten zu bauen, denn 2024 wird die Region Bad Ischl-Salzkammergut zu einer...