Putti, Putti und abermals Putti mit lächelnden Kindergesichtern, aber auch mit seriösen, von Altersfalten und Tristesse durchfurchte Erwachsenenbilder – auf großen Leinwänden präsentierte der Bukarester Gegenwartskünstler Cătălin Bălescu einige seiner Werke im Temeswarer Kunstmuseum. Nebenher auch kachelartige Werke, wie etwa das Gemälde mit dem ungewöhnlichen Titel „Porträt in der Gruppe“ oder „Nach San Ignazio“, wo Dutzende kleine Bilder wie...
Auch wenn sich László Nemes’ Spielfim „Son of Saul“ (Sauls Sohn), dessen ungarischer Originaltitel „Saul fia“ lautet, in die Reihe der Filme über den Holocaust einfügt, die das Leben und Überleben in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern zum Gegenstand haben, so ist doch seine Herangehensweise an dieses heikle und künstlerisch kaum zu bewältigende Thema gänzlich neu, vollkommen unerwartet, mit Fug und Recht einzigartig zu nennen. Denn...
Ein Konzert mit dem Motto „Heimat“ stand am 6. und 7. März auf dem Spielplan des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover. Gespielt wurden Jugendwerke, die jeweils ein halbes Jahrhundert voneinander entfernt und auf unterschiedlichen Kontinenten komponiert wurden, die aber alle den Klang von Heimat aufgreifen und ihn zu wunderbarer Klassik veredeln. Im Mittelpunkt des Abends standen Musiker, deren Biografie und Wirken mit Rumänien eng...
Auf der Biennale 2004 in Venedig präsentierte sich Deutschland mit der überdimensionierten Installation „Deutschlandscape“, die sich der „zweifelhaften Ästhetik dieser undefinierbaren Räume mit ihren Lagerhallen, Einkaufszentren und Industrieansiedlungen“ in den deutschen Vorstädten widmete. Die Gestaltung der Peripherie der Großstädte in Deutschland, aber auch weltweit, wird immer häufiger großen Architekturbüros oder „Developern“ überlassen....
Die rumänisch-britische Koproduktion des „dramma giocoso“ von Lorenzo da Ponte, das zunächst für Antonio Salieri bestimmt war, dann aber von Mozart musikalisch umgesetzt wurde, ist erst die dritte Inszenierung der Oper „Così fan tutte“ (So machen es alle Frauen) an der Bukarester Nationaloper. Im Jahre 1965 wurde die umstrittene und lange Zeit verkannte Oper Mozarts, die heute einen gleichberechtigten Platz neben Meisterwerken wie „Figaros...
In München wurde kürzlich auf dem Märzchenfest erstmals ein zweisprachig deutsch-rumänisches Bilderbuch vorgestellt: „Das Märzchen: Brauch und Legende / Mărţişorul: Obicei şi Legendă“ von Despina Leonhard, erschienen im con-thor Verlag (www.verlag.con-thor.de), versucht spielerisch und attraktiv für Jung und Alt diesen gerade wieder aktuellen rumänischen Brauch auch einem deutschen Publikum näherzubringen. Mythen und Legenden, die sich um die...
Pünktlich zur Leipziger Buchmesse 2016 soll eine Neuauflage der Märchen aus der Sammlung „Deutsche Volksmärchen aus dem Sachsenland in Siebenbürgen” (1856) des siebenbürgisch-sächsischen Volkskundeforschers Josef Haltrich erscheinen. In der Reihe„ Internationale Märchen“ der Edition Hamouda werden 47 volkstümliche Märchen und Geschichten in modernisierter Form als „Siebenbürgische Märchen” neu publiziert. In einem Nachwort von Elmar Schenkel wird...
Im Anfang sind Bachs Goldberg-Variationen. Sie rieseln auf den Zuschauer herab. Er sitzt auf der Bühne des Radu-Stanca-Theaters, um die Schöpfung der Welt vorgespielt zu bekommen. Genauer: die im Alten und Neuen Testament aufgezeichneten Geschichten, die bekanntesten natürlich. Noch genauer: Die Bibel-Highlights sollen auf eine Bühne in Jerusalem gebracht werden und der Zuschauer wohnt der Generalprobe bei. Und er bekommt Einblick in das...
Sie pfeift, dampft, bimmelt und schon bewegen sich die Zuhörer durch das Wassertal: Die Temeswarer Big Band hat die Wasser-talbahn in Oberwischau/Vişeul de Sus, in der Maramuresch auch als „Mocăniţă“ bekannt, ein Unikum in Europa, naturgetreu musikalisch wiedergegeben. Am 5. März hat die beliebte Stadtkapelle, die im Jahre 2002 vom gebürtigen Lowriner Franz Hoffner gegründet wurde, das vom Publikum schon erwartete musikalische Märzchen im...
„Das Wunder von Tekir“ („Miracolul din Tekir“) läuft seit einer Woche in den rumänischen Kinos. Es ist der zweite Spielfilm der Regisseurin Ruxandra Zenide, 10 Jahre nach ihrem Debütfilm „Ryna“, der großen Erfolg auf vielen renommierten Festivals hatte. Die Hauptdarstellerin ist, genau wie in „Ryna“, Dorotheea Petre, in der Rolle von Mara, für die das Drehbuch eigentlich geschrieben wurde.Bekannt im Heimatdorf für ihre heilenden Kräfte, wird Mara...