KULTUR: Nachrichtenarchiv

Autobiografischer Briefroman über Kindheit und Jugend im kommunistischen Rumänien

Ein literarisches Stück europäischer Migrationsgeschichte nicht allzu weit zurückliegender Jahrzehnte, vermengt mit einer sensiblen Darstellung jüdisch-bürgerlicher Sichtweise auf die altruistische Rolle des Einzelnen im Zahnradwerk der gesamten Menschheit, wurde am Dienstag, dem 15. Mai, im Büchercafé „Erasmus“ in Hermannstadt/Sibiu geboten. Peter Rosenthal, Facharzt für Innere Medizin und zugleich geschätzter Buchautor, ist gebürtiger Rumäne...

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Viehwaggons als Theaterbühne

Für eine Theateraufführung ist dies ein sehr ungewöhnlicher Ablauf: Zunächst werden die 15 Theaterbesucher am Eingangstor zum Werkgelände der Chemie-Spedition Imperial in Wolfenbüttel abgeholt. Nach einem Spaziergang in der Abendsonne, vorbei an menschenleeren Industriehallen, erreichen sie das Werkgleis des Unternehmens. Schon die Geräuschkulisse macht neugierig: Man hört aufgeregte Stimmen, Frauengesang, herunterkrachende Holzklötze und etwas,...

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Die Familie, die Gerechtigkeit und das Meer

Seit Kurzem ist der preisgekrönte Spielfilm des türkischstämmigen deutschen Regisseurs Fatih Akin mit dem vielsagenden Titel „Aus dem Nichts“, der im vergangenen Jahr bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes seine Uraufführung erlebte, in den rumänischen Kinos zu sehen. Der vielfach, zuletzt mit dem Golden Globe Award 2018, ausgezeichnete Spielfilm berührt, wie zahlreiche andere Filme Fatih Akins auch, eine politisch sensible und...

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DADA in Moinești

Die Revolte ist nicht vorüber: Dada lebt. Über hundert Jahre nach der Gründung der anarchischen Kunstbewegung in Zürich schreiben, formen, spielen, (laut-)malen und sprechen noch heute Dadaisten gegen die Gesellschaft und ihre Normen. So auch in Moinești im Kreis Bacău, wo im April erneut die alljährlichen Dada-Festtage „International Symposium Tristan Tzara and Dada Culture“ stattfanden. In der Geburtsstadt Tristan Tzaras, einem der Mitbegründer...

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Stefan, der Vielseitige

Jedes Kind kennt seinen Namen, untrennbar ist er mit der Moldau verbunden. Im Kommunismus als Nationalsymbol exzessiv  missbraucht, von der Rumänischen Orthodoxen Kirche heilig gesprochen, begann der Kult um den Woiwoden  bereits im 19. Jahrhundert. Statuen, Gedenkmünzen, historische Filme und die Literatur verankerten den historischen Helden fortan fest in der rumänischen Volksseele. Selbst auf dem grasbewachsenen Hügel gegenüber des Klosters...

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Kitsch, ein rumänisches Phänomen?

Um die Frage im Haupttitel gleich zu beantworten: Sicher nicht, denn Kitsch ist heute allgegenwärtig. Ja, die Grenzen zwischen Kunst und Kitsch werden immer undeutlicher. Sind amerikanische Comics, „graphic novels“ oder japanische Mangas eigene Kunstformen oder kitschige Gebrauchskunst? Das gleiche gilt für deren Derivate, Anime-Filme, die Grafik der Computerspiele oder Tattoos. Pop-art, Rocker-Outfits, selbst Bordelle dienen als Inspiration für...

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Emmanuel Tjeknavorian als Solist des Violinkonzerts von Jean Sibelius

In der ersten Woche des Monats Mai war der junge österreichische Geiger armenischer Herkunft Emmanuel Tjeknavorian in Bukarest zu Gast, zunächst an zwei Abenden mit Darbietungen des Violinkonzerts von Jean Sibelius gemeinsam mit dem Sinfonieorchester der Philharmonie „George Enescu“ unter der Leitung von Horia Andreescu, sodann, ebenfalls im Großen Saal des Bukarester Athenäums, mit Violinsonaten von Leoš Janácek, Richard Strauss und Johannes...

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Abstrakte Farbkunst ansprechend dargeboten

„Fine Artist“ steht auf seiner Visitenkarte: Diese Bezeichnung darf sich der 1962 in Kronstadt/Brașov geborene Maler Christian Lucian Hamsea aufgrund seiner Bio-grafie und seines bisherigen Werks getrost vor den Namen setzen. Am Samstag, dem 5. Mai, wurde in der Abteilung für Zeitgenössische Kunst des Brukenthalmuseums Hermanstadt/Sibiu, Quergasse/str. Tribunei 6, die Ausstellung „Mission Abstrakt“ eröffnet, selbstverständlich in Gegenwart des...

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Wissenschaftler und Brückenbauer

Als „produktivsten siebenbürgisch-deutschen Literaturwissenschaftler der Nachkriegszeit“ bezeichnete Peter Motzan seinen Freund und Kollegen Stefan Sienerth anlässlich dessen 60. Geburtstags. Das Zitat griff Prof. Dr. Maria Sass, Leiterin des Germanistik-Lehrstuhls an der Lucian-Blaga-Universität, in der Laudatio auf, die sie auf ihren ehemaligen Lehrer am Donnerstag, dem 26. April, hielt. Gewürdigt wurden der Wissenschaftler, gleichermaßen aber...

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Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft wurde 50 Jahre alt

Die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) ist der Dachverband von 261 Literaturgesellschaften und Literaturmuseen in Deutschland. Sie wurde 1986 gegründet und hat die Aufgabe, die literarische Vielfalt im Land der Dichter und Denker zu erhalten. Die Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft fördert die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit den Texten des österreichischen Dichters sowie mit den kulturellen...

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