Berlin. Zwei Jungen am Straßenrand. Beiden brennt die Seele. Joschu (19) ist eben bei seiner Freundin rausgeflogen, nach dem Fehlschlag mit seiner Band. „Du Künstler!“, hatte sie ihm verächtlich nachgerufen. Die Tasche flog hinterher. Ob Karola ihn je geliebt hat? Erst jetzt fällt ihm auf: Sie hat es nie gesagt. Nicht mal damals, in Paris, wo Joschu das Herz aus den Lippen überging: „Ich liebe dich!“ Und sie schwieg. Als die gemeinsame Band dann...
Seit eineinhalb Monaten ist Temeswar/Timișoara offiziell eine der Kulturhauptstädte Europas 2023. Dafür wurde die Stadt vor Kurzem mit dem Preis „Goldener Apfel“ für Tourismus seitens des Internationalen Verbandes der Tourismusjournalisten und –schriftsteller (FIJET) ausgezeichnet. Was das für Temeswar bedeutet, wie sich die Stadt auf mehr Touristenkategorien vorbereitet und was sie auch nach dem Kulturhauptstadtjahr für Besucher interessant...
Wer hat sich nicht schon einmal verliebt? So sehr, dass es geradezu weh tut, die andere Person nicht zu treffen? So geht es auch Nik, dem siebzehnjährigen Hauptcharakter von Liv K. Schletts Roman „Was du nicht erwartest“. Nur, dass er nicht nur seufzt und an die andere Person denkt, sondern Tag und Nacht an der Bushaltestelle auf sie wartet, bis die Polizei ihn wieder komplett unterkühlt zu seiner Mutter bringt. Denn Nik ist Autist und geht mit...
Wer im Ausland lebt, schaut anders auf Deutschland. Max Herrmann-Neiße (geboren 1886 in der schlesischen Stadt Neisse) wurde ins Exil getrieben von den deutschen Nationalisten, ging nach London und beschwor die alte Heimat mit immer noch anrührenden Gedichten wie „Ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen“. 1941 verstarb er fern der Heimat, dem Klang der Heimatsprache entzogen. Thomas Mann und dessen Bruder Heinrich ging es nicht anders, ebenso...
Die Temeswarer Künstlerin Renée Renard stellt im Rahmen der Gruppenausstellung Chronic Desire (Chronisches Verlangen) bis zum 23. April im Corneliu-Miklosi-Transport-Museum (nahe Heuplatz) aus. Zusammen mit der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und angewandte Technologien der Universität für Lebenswissenschaften „König Mihai I.“ in Temeswar/Timișoara hat sie einen Jugendtraum in einer Kunstausstellung gegenwärtig werden lassen. Kuratorin...
„Wir haben alle das Recht auf ein außerordentliches Leben.“ Mit diesen Worten führte die Intendantin des Temeswarer Mihai-Eminescu-Nationaltheaters, Ada Hausvater, die Premiere zum Dokumentartheaterstück „Slow Down! Mai încet!“ von Mihaela Michailov, in der Regie von Horia Suru ein. „Slow down!“, tritt kürzer, und erwische einen kleinen Einblick in die Welt von Eltern und Kindern mit Einschränkungen. Slow Down! – Langsam! Alles geht viel...
Die in Wiesbaden, Deutschland, wirkende deutsche Fotokünstlerin und Professorin für Fotografie, Andrea Diefenbach, der es gefällt, immer wieder nach der Republik Moldau zu reisen und insbesondere das örtliche Dorfleben zu dokumentieren, hat sich bei ihrer Ausstellungseröffnung im Bukarester Goethe-Institut mit der Redakteurin Cristiana Scărlătescu über ihr Ausstellungsprojekt unterhalten. Frau Diefenbach, wollten Sie schon immer Fotografin...
In Form einer Kurzgeschichte erzählt ein auktorialer Erzähler die Lebensgeschichte einer faszinierenden Protagonistin, Therese, die von unvergleichlichem Wissensdurst, Entschlossenheit und Willenskraft getrieben wird, ein von ihr bestimmtes, emanzipiertes Leben zu führen. Sprachbegabt und musikalisch führt sie der Weg an der Schwelle des 20. Jahrhunderts von Siebenbürgen aus, genau genommen aus Broos/Ora{tie, quer über den halben Kontinent, durch...
„Realitatea“ (Realität), heißt der Bildband, welchen die deutsche Fotokünstlerin Andrea Diefenbach mit Aufnahmen aus der Republik Moldau erstellt hat. 80 Abbildungen beinhaltet er, wovon um die 20 Ausdrucke ab vergangenem Dienstag, den 14. März, im Pavillon 32 des Goethe-Instituts ausgestellt werden. Bis Freitag, den 7. April, kann man die Ausstellung an Donnerstagen und Freitagen von 16 bis 20 Uhr und Samstags von 11 bis 17 Uhr bestaunen. Dabei...
Eine schillernde Revue rund um Liebe, Sex und Paso Doble, mit viel Farbe, Pailetten, üppigem Bühnenbild und gelungener theatralischer und gesanglicher Interpretation: Das und noch vieles mehr ist über die Temeswarer Inszenierung von Paul Abrahams „Ball im Savoy“ in der Regie von Starregisseur Răzvan Mazilu zu schreiben. Als mitreißende Mischung aus Berliner Jazz, ungarischem Csárdás, wienerischem Schmalz und jiddischem Klezmer erzählt „Ball im...