Eine Stadt etwa 150 Kilometer südöstlich von Berlin. Eine gute Stunde auf der Autobahn. Am Samstag frühmorgens ist Cottbus ziemlich leer. Dieser Eindruck verstärkt sich noch durch die Weite zwischen den Häusern, Ergebnis sozialistischen Planens, der ruinösen Vernachlässigung der Altbausubstanz vor 1989, des Kriegs. Keine Ahnung. Der Samstagmorgeneindruck passt sehr gut zu dem Lebensgefühl der Helden von „Wenn das Samenkorn nicht stirbt“ („Dacă...
Eine Komödie vom Feinsten. Das ist die zweite Premiere der deutschen Abteilung am Radu-Stanca-Theater in der laufenden Spielzeit. Am Sonntagabend wurde Ken Ludwigs „Millionenschwere Seniorin sucht Erben“ erstmals in Hermannstadt/Sibiu aufgeführt, am Montagabend ging das Stück erneut über die Bühne. Jeweils vor zahlreichem Publikum, das nach der zweieinhalbstündigen Vorstellung tosenden Applaus spendete. Keineswegs aus Höflichkeit, sondern weil...
Bukarest - Kommendes Wochenende steht ganz im Zeichen des modernen Tanzes. Das Österreichische Kulturinstitut Bukarest hat drei österreichische Tanzkompanien in die rumänische Hauptstadt eingeladen. Mit den „Austrian Dance Days“ soll dem steigenden Interesse an zeitgenössischem Tanz Rechnung getragen und einige der wichtigsten Vertreter der Szene aus dem Alpenland vorgestellt werden. Das Programm wurde von Andreea Capitanescu, der künstlerischen...
Hermannstadt - Die Show „Lord of the Dance“ erreichte am Mittwoch auch Hermannstadt/Sibiu. Zuvor war sie in Bukarest, Jassy/Iaşi und Kronstadt/Braşov gezeigt worden. Einige tausend Zuschauer drängten sich in die Mehrzweckhalle „Transilvania“, um diese einzigartige Nacherzählung einer irischen Legende zu erleben.
Die rund 40 Tänzerinnen und Tänzer, eine Sängerin und zwei Geigerinnen gaben ihr Bestes. Die 1996 von Michael Flatley inszenierte...
Theo Bross ließ das Cello trauern, Oliver Deutsch folgte mit dem Klavier, während die Schauspielerin Claudia Steiner die berühmten Worte rezitierte „Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts.“ Paul Celans Holocaust Gedicht war Höhepunkt des einstündigen Konzerts, dass in der Kantine der Jüdischen Gemeinde aus Temeswar gehalten wurde. Mit „Dir auf der Spur, Mojshe“ brachten Theo Bross und Oliver Deutsch ein deutsch-jiddisches Melodrama auch...
Temeswar – Gibt es Paradiesbruchstücke in der Stadt? In den Innenhöfen der Altbauten, vielleicht? In den Parks oder am Stadtrand? Wie kann man sie entdecken und erfassen? Die Fragen wirft eine neue Fotoausstellung in Temeswar/Timişoara auf, die derzeit im Kunstmuseum am Domplatz zu sehen ist und unter dem Motto „Paradiesbruchstücke“ steht.
Im November heißt es traditionsgemäß „SurExpositions“ – ein Kulturprojekt der besonderen Art, initiiet...
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Carmen? Die leidenschaftliche Liebe des Unteroffiziers Don José für die junge, bezaubernde Zigeunerin, die ihm in einer Tabakfabrik in Sevilla begegnet? Ihr zuliebe scheut er nicht einmal Arrest und Degradierung - letztendlich tritt er sogar einer Schmugglerbande bei, verliert aber Carmen, die sich für den Picador Lucas entscheidet. Wütend und eifersüchtig tötet José seine Geliebte, die auf ihr freies Leben...
Temeswar- Zu zwei ansprechenden Konzertabenden mit Blues und Jazz lädt der bekannte Jazzmusiker Johnny Bota das Temeswarer Musikpublikum ein: Am 12.-13. November, jeweils um 18 Uhr, geht im Temeswarer Capitol-Saal die traditionelle Gala des euroregionalen Blues- und Jazz-Festivals „Kamo“ über die Bühne. Die alljährlich im November abgehaltene Musik-Gala wird zum Gedenken an deren Gründer, den 2009 verstorbenen Tenmeswarer Jazzmusiker Kamocsa...
Das Image Rumäniens durch People-to-People-Kontakte verbessern – das ist das oberste Ziel der Österreichisch-Rumänischen Gesellschaft (AUSTROM), die vor Kurzem ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert hat. Durch ein Jubiläumskonzert im Schubertsaal des Wiener Konzerthauses wurde der Komponisten George Enescu und Béla Bartók gedacht, deren Geburtstag sich dieses Jahr zum 130. Mal erfüllt, ebenso werden dieses Jahr der 120. Geburtstag von Mihail Jora und...
Nur leises Stühlerücken für Spätankömmlinge durchbricht die Stille in dem brechend vollen Raum. Mit angehaltenem Atem lauscht das Auditorium im stuckdekorierten Festsaal der samtweichen Stimme des Vortragenden. Der bekannte Schriftsteller Joachim Wittstock gab am 3. November im Schillerhaus Kostproben aus einem bisher unveröffentlichten Rohmanuskript zum Besten – und gewährte damit überraschende Einblicke in seine „Werkstatt“. „Strahlenarzt...