Seit wenigen Wochen zeigt das Jüdische Museum Berlin eine neue Dauerausstellung, deren Vorbereitungen mehr als zweieinhalb Jahre dauerten. Die letzte, 2001 eröffnete Dauerausstellung in dem Libeskind-Bau, der selbst ein Kunstwerk ist, zog insgesamt rund elf Millionen Besucher an. In Deutschland gibt es jüdische Museen zwar unter anderem auch in Frankfurt oder München, doch die Berliner Einrichtung ist die größte ihrer Art in Europa.
Nach einer langen Zeit, in der die evangelische Kirche in der Bukarester Straße Luterana Nr. 2 coronabedingt ihre Türen den Besuchern schließen musste, öffnet sich das Gotteshaus wieder Touristen und Kulturfreunden, die es und seine Ausstellungen besuchen möchten. Ab dem 26. September nahm die Kirche ihre Doppelrolle als Gotteshaus und Ausstellungsraum wieder auf. Am 1. Oktober wurde die Ausstellung „Fetzenbilder“ der Künstlerin Lilian Theil mit...
Die deutschsprachige Literaturlandschaft Rumäniens und anderer Regionen Zentral- und Südosteuropas hält faszinierende Texte, spannende Autorinnen und Autoren sowie literarische Strömungen bereit, deren Entdeckung sich in vielfacher Hinsicht lohnt. Carmen-Francesca Banciu, Oskar Pastior, Eginald Schlattner, Werner Söllner, Richard Wagner, Iris Wolff, natürlich die Nobelpreisträgerin Herta Müller, aber auch viele andere sind mittlerweile fest im...
Der in Nitzkydorf in der Banater Heide gebürtige Autor Balthasar Waitz feierte im August seinen 70. Geburtstag. Er blickt auf eine lange Schriftstellerkarriere zurück, die nicht nur von seinem Heimatdorf, sondern auch von der Stadt, in der er das Lyzeum abgeschlossen hat, geprägt ist. In Reschitza/Re{i]a erlangte Balthasar Waitz sein Abitur, um anschließend Germanistik in Temeswar/Timi{oara zu studieren. Nicht von ungefähr also, dass das Mitglied...
Selten bekommt man als Leserin oder Leser so tiefe Einblicke in das persönliche (Alltags-)Leben wie durch eine Briefkorrespondenz. Der schriftliche Austausch zwischen König Karl I. und Königin Elisabeth, alias die Dichterin Carmen Sylva, aufbewahrt im Nationalarchiv in Bukarest, umfasst die Zeit von 1869 bis 1913 und damit fast die gesamten Ehejahre des Herrscherpaars. In deutscher Sprache und altdeutscher Handschrift mit rumänischen und...
Es ist schon ungewöhnlich, sich als Material, aus dem Kunst entsteht, auf Schaumstoff zu spezialisieren. Aber was soll man erst sagen, wenn man mit einem roten Schaumstoffsofa Reisen entlang der Donau unternimmt? Genau das hat der österreichische Künstler Josef Trattner seit dem Jahr 2004 ganze 76 Mal getan – auf der Suche nach dem Verbindenden zwischen den Menschen der zehn Anrainerstaaten des Stroms, der einerseits zahlreiche Landesgrenzen...
Der Bukowiner jüdische Dichter deutscher Sprache Immanuel Weißglas, Jugendfreund und Schulkamerad von Paul Celan, wurde wie dieser im Jahre 1920 im damals rumänischen Czernowitz geboren. Beide gingen in Czernowitz zur Schule, beide überlebten in den Jahren 1941 bis 1944 die Judenverfolgung und die Deportation in verschiedene Arbeitslager, beide kamen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 nach Bukarest, wo beide als Verlagsmitarbeiter und...
Im Mai des Jahres 1896 kam eine Gruppe von Künstlern und Malereistudenten aus München in Nagybánya/Baia Mare/Neustadt an – der Maler Simon Hollósy hatte sie in die Hauptstadt seiner Heimat Maramuresch eingeladen, um hier gemeinsam in Ruhe ihrer Kunst nachzugehen. Als Betreiber einer privaten Malschule hegte er ein Interesse für den französischen Impressionismus, was von der Münchner Akademie der Künste nicht gerne gesehen wurde, ihm wiederum war...
In Abstimmung mit dem Initiator des Rolf-Bossert-Gedächtnispreises, Hellmut Seiler, dem Verwalter der Anlauf- und Verleihstelle (das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und das Kultur-, Jugend- und Erwachsenenbildungszentrum „Alexander Tietz” in Reschitza, der Geburtsstadt von Rolf Bossert), Erwin Josef Țigla, der die Rolle des Jury-Sekretärs ohne Stimmrecht übernommen hat, sowie in Absprache mit den Jurymitgliedern (Prof. Dr. Anton...
Das temporäre Museum Art Safari erstreckt sich über eine Fläche von 11.000 Quadratmetern und beherbergt 800 Kunstwerke mit einem Gesamtwert von über 12 Millionen Euro im Herzen der Hauptstadt, im Victoria Tower-Gebäude (Calea Victoriei, Nr. 15) und dieses Jahr auch auf dem Platz der Eisbahn in der Mall AFI Cotroceni (Blvd. Vasile Milea Nr. 4). Betritt man nach langem Schlangestehen den Victoria-Tower, so wartet, in drei Stockwerken ausgestellt,...