Seit dem Jahresanfang bietet der Brukenthalmuseums-Komplex in Hermannstadt/Sibiu – zu ihm gehören neben dem Brukenthalpalais, d.h. der ehemaligen Residenz Barons Samuel von Brukenthal am Großen Ring/Pia]a Mare und dem danebengelegenen Blauen Stadthaus ferner das Geschichtemuseum im Altemberger Haus, das Naturkunde-, Apotheken- und Jagdmuseum sowie die Galerie für zeitgenössische Kunst – Rentnern jeweils am ersten Donnerstag im Monat den...
Angesichts der Tatsache, dass der Forschungsstand der deutschen Minderheiten aus Siebenbürgen und dem Banat in der rumänischen Literatur gut definiert ist, versteht es sich, dass die Regatdeutschen oder Altreichdeutschen keine so große Aufmerksamkeit genossen haben, besonders die Deutschen in Bukarest. Daher war ich der Ansicht, dass dies geändert werden muss. Das mangelnde Interesse an der Gesellschaft und der Mangel an Literatur zur deutschen...
Die Europäische Kulturhauptstadt 2023 hat vieles zu bieten. Von Ausstellungen über Performances und Theateraufführungen bis hin zu Konzerten ist alles dabei, sodass manch einer meinen könnte, bald einem „kulturellen Burnout“ zu erliegen. Doch keine Sorge: Den „kulturellen Burnout“ gibt es nicht, er ist frei erfunden, man kann nicht unter zu viel kulturellem Input leiden. In der letzten Juni- und ersten Juli-Woche gab es so viele Events, dass sich...
Zur Frühzeit des regionalen Tauschhandels spielte Geld keine Rolle, aber mit der zunehmenden Wichtigkeit des überregionalen Handels wurde es unerlässlich. Die ersten Münzen in Europa kamen aus Lydien in der heutigen Türkei. Bis dahin waren es unförmige Brocken von Elektron, einer natürlich vorkommenden Gold-Silber-Legierung, denen ein Stempel aufgeklopft wurde. König Krösus (590–541 v. Chr.) ließ zum ersten Mal ein Bild auf ein Metallstück...
Es war eine schöne Runde, die sich da im Friedrich-Schiller-Kulturhaus in Bukarest versammelt hatte, um sich aus erster Hand über den neuen Stadt- und Kunstführer aus dem Kunstverlag Josef Fink über die Europäische Kulturhauptstadt Temeswar zu informieren. Der Autor, Professor h.c. Dr. Jürgen Henkel, stellte seinen Band „Temeswar/Timișoara – Kultur und Vielfalt im Herzen des Banats“ vor und erzählte auch manche vergnügliche Anekdote bei der von...
Am vergangenen Mittwochabend war die Domkirche zum Heiligen Georg voll. Musikliebhaber aller Altersgruppen kamen zusammen, um dem Orgelkonzert von Johannes Berger beizuwohnen. Das ursprünglich für 19.30 Uhr vorgesehene Ereignis fing jedoch kurz vor 20 Uhr an. Der vor dem Altar aufgestellte Spieltisch der Wegenstein-Orgel funktionierte nicht wie gewünscht, sodass die Veranstalter kurzerhand beschlossen, Johannes Berger an der Konsole oben auf der...
Ähnlich wie der biblische Exodus zeichnet sich auch die jüngste, monumentale Produktion des Temeswarer Mihai-Eminescu-Nationaltheaters ab: Das Schicksal der Menschen auf dem Weg in ein vielversprochenes oder -versprechendes Land ist mit vielen Entbehrungen und Identitätsverlust gepflastert. Dem Temeswarer Publikum wurde ein knapp fünfstündiger Premierenabend am 22. Juni im großen Saal des Temeswarer Theaterhauses von dem litauischen Starregisseur...
Ein Mädchen erleidet einen Reitunfall. Die 15-Jährige ist sofort tot. Unerklärlich, wo Anna doch so eine gute Reiterin war. Der Vater ist untröstlich. Für wen soll er jetzt noch leben? Vor Jahren verloren die beiden Annas Mutter an Krebs. Anna war sein ein und alles! - Als die Lehrerin an dem Tag in die Klasse tritt, wird es augenblicklich still. Das liegt an dem Mann in ihrem Schlepptau. Der Direktor, ein Hüne in Schwarz, vor dem sonst alle...
Anlässlich des Festivals zum 75. Jahrestag seit Bestehen der Künstlergilde e.V. zeichnet die Künstlergilde Esslingen zusammen mit der Neckar-Stadt den Dichterjuristen Matthias Buth für seine Gedicht- und Prosabände aus, in denen sich der bekannte Autor besonders der Kultur und Geschichte Rumäniens zuwendet. Buth veröffentlichte seit 1973 über 20 Gedicht- und Prosasammlungen. Besonders die Bände „Der Schnee stellt seine Leiter an die Ringmauer“...
Als Kriegskind des Jahres 1944 erfuhr ich lediglich aus Erzählungen – vor allem aus denen meiner Mutter, geborene Eva Riesz – was sich kurz nach meiner Geburt in der näheren Nachbarschaft ereignet hatte; ich selber konnte später, am Anfang der 50er Jahre, optisch erfassend bzw. begreifend erleben, was sich um mich herum abgespielt hatte. Durch das neugeborene Kriegskind hatte meine Mutter von den sowjetischen Soldaten nichts zu befürchten,...