KULTUR: Nachrichtenarchiv

Von Rumänien über Mauretanien nach Mali

Bukarest im Januar 1996: „Aus durchlöcherten Dachrinnen tropfte das Schmelzwasser auf die Gehsteige, wo es auf dem Boden sofort zu einer festen Eisbahn gefror.“ (S. 26); „Mehr gleitend und rutschend als gehend, an manchen Stellen mich an den Eisenzäunen der Villengrundstücke entlang hangelnd, bewegte ich mich über die vom Eiswind polierten Gehwegplatten.“ (S. 18); „Der Wind schob mich vor sich her über das spiegelglatte, wie mit Möbelwachs...

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Eine begnadete Sängerin

Wer von den älteren Konzertliebhabern erinnert sich nicht an die glanzvollen Auftritte Emilia Petrescus im Rahmen der Oratorienaufführungen, sei es in Hermannstadt, Kronstadt oder Bukarest?  Nun liegt seit Neuestem auch ein Buch von Grigore Constantinescu vor: „Emilia Petrescu. Die Königin des Konzertgesangs“ („Emilia Petrescu. Regina cântului vocal concertant“) über Leben und Wirken dieser „größten Konzertsolistin Rumäniens in der zweiten Hälfte...

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Über Rumäniens Elite bis 1950

Der rumänische Historiker Lucian Boia, Professor an der Fakultät für Geschichte der Universität Bukarest, veröffentlichte bereits zahlreiche Bücher und beschäftigt sich darin vor allem mit der Ideengeschichte und dem Imaginären. In seinem 1997 erschienenen Buch „Istorie şi mit în conştiinţa românească“ (Geschichte und Mythos im rumänischen Bewusstsein) interpretierte er die rumänische Geschichte neu, untersuchte aber auch die Geschichte...

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Themenschwerpunkt „Rumäniendeutsche Literatur“

Kurz vor Jahresende erschien im Temeswarer Mirton Verlag und gedruckt mit Förderung des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar/Timişoara der mittlerweile bereits elfte Band der von Prof. Dr. Roxana Nubert seit 1997 herausgegebenen „Temeswarer Beiträge zur Germanistik“. In diesem neuesten Band sind insgesamt sechzehn wissenschaftliche Beiträge von Germanistinnen und Germanisten aus Rumänien, Deutschland, Tschechien, Bulgarien und...

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Spiele-Wunschliste für das Jahr 2015

Seit fünf Jahren wird jedes neue Jahr, als DAS Jahr der Videospiele angepriesen. Der Grund sind natürlich die Veröffentlichungen, die immer zahlreicher und immer qualitativ besser werden. 2014 hätte ein grandioses Jahr werden können, allerdings sind viele versprochene Spiele auf 2015 verschoben worden. Was einen damals frustrierte, wird nun einem Freude bereiten. Denn 2015 ist gekommen und in den nächsten Monaten erscheinen endlich die...

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Surrealismus des Alltäglichen

Im sechsten und letzten Gesang seines Werkes „Les Chants de Maldoror“ (Die Gesänge des Maldoror) beschreibt der französische Dichter Lautréamont alias Isidore Lucien Ducasse die Schönheit eines Jünglings mit folgendem absurd anmutenden Vergleich, der auf die nahezu ein halbes Jahrhundert später entstandene Kunstrichtung des Surrealismus eine enorme Wirkung ausübte. Besagter Jüngling namens Mervyn sei, laut Lautréamont, so schön „wie das zufällige...

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Auf den Spuren des Malers Michael Barner

Im Hermannstädter Kultur- und Begegnungszentrum „Friedrich Teutsch“ wurde zu Winterbeginn eine Ausstellung eröffnet, die einiges Aufsehen erregte. Wer war dieser Maler, von dem kaum jemand etwas gehört hatte? Dieser Frage hatte die Leiterin des Hauses vorgebeugt und die richtigen Leute eingeladen. Mihaela Nevodar, Leiterin des Harbachtalmuseums in Agnetheln, stellte die Bilder zur Verfügung, die sich heute im Besitz des Museums befinden. Der...

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Über 270 Rembrandt-Grafiken in Temeswar

„Rembrandt lebte und schuf in einem sogenannten Otium-Zustand (Beschaulichkeit, Muße - Anm. d. Red.), der von der Nähe zu Gott hervorging. Man kann behaupten, dass wir heute in einem ‘Negotium’ leben und damit meine ich, was das Englische ‘negotiate’, also verhandeln bedeutet. Rembrandt wäre über die heutige Lebensweise verwundert: Schöne Häuser und Autos, aber die Beschaulichkeit fehlt. Er würde sicherlich fragen: Warum begnügt ihr euch mit...

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Vier kurze Geschichten von Trauer und Tod

Wollte man den Titel des neuen Omnibusfilms, der seit dem 28. November in den rumänischen Kinos zu sehen ist, ins Deutsche übersetzen, sähe man sich vor eine schwierige Aufgabe gestellt. „Scurt pe doi“, in verknappter Schreibweise „scurt/2“, bedeutet auf Deutsch so viel wie: kurz, knapp, konzis, klipp und klar. Aber was meint die Ziffer 4 im Filmtitel? Sie spielt darauf an, dass sich der Omnibusfilm mit dem Titel „Scurt/4“ aus insgesamt vier...

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Wenn Genres verschmelzen

Gitarrist Peter Meyer, Bassist Bernhard Meyer und Drummer Moritz Baumgärtner eröffneten in Temeswar/Timi{oara das diesjährige Jazzfestival. Das Trio spielte Lieder von ihren zwei bereits veröffentlichten Alben „Melt“ und „Hymnolia“. Die drei Recken bewegen sich mit ihrer Musik zwischen den Genres und überraschen besonders die Jugend mit ihrem anspruchsvollen Repertoire. ADZ-Redakteur Robert Tari sprach mit den drei Musikern über Einflüsse und...

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