Was tun am Wochenende? Für viele Hermannstädter war die Antwort am vergangenen Samstag und Sonntag klar: Man ging ins Theater. Zumal das sonst recht überschaubare Angebot an Vorstellungen viel breiter gefächert war. Nein, das Internationale Theaterfestival wurde in diesem Jahr nicht vorverlegt. Aus Anlass des Welttheatertags, der am 27. März zum 50. Mal begangen wurde, fand in Hermannstadt/Sibiu am 24. und 25. März die zweite Auflage des...
Am 15. März ging die Konzertreihe „Austrian Hours@GreenHours“, die bereits im dritten Jahr in Bukarest veranstaltet wurde, mit dem Auftritt der Kombo „Quadrat:sch“ zu Ende. Zu fünf Konzerten der Extraklasse im avantgardistischen Jazz lud das österreichische Kulturforum in den vergangenen Wochen in den Bukarester Jazzkeller „GreenHours“ ein. Dabei muss ein Lob an Frau Karin Cervenka, die Leiterin des Kulturforums, ausgesprochen werden für ihr...
Filip Florian, dessen Debüt-roman „Kleine Finger“ (2005) drei Jahre nach Erscheinen durch den renommierten Suhrkamp-Verlag auch der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht wurde, zieht am Rande der Leipziger Buchmesse, die am Sonntag zu Ende ging, eine eher kritische Bilanz über die Chancen der rumänischen Literatur auf dem deutschen Buchmarkt. Der 43-jährige Autor Filip Florian aus Bukarest sprach mit Bernhard Spring.Welche Themen bewegen die...
Mundartlich „berichten“ hat im Unterschied zum Hochdeutschen im Südsiebenbürgischen auch besondere Bedeutungen. Es bedeutet zunächst, reflexiv gebraucht, ‘das heilige Abendmahl einnehmen’: In diesem Sinne heißt es: „sich berichten“ oder „ich hu mich bericht“ (‘das heilige Abendmahl einnehmen’ oder ‘ich habe das heilige Abendmahl eingenommen’; Deutsch-Weißkirch).Substantiviert wird es auch nicht reflexiv gebraucht: „mer goon zem berichten“ (‘wir...
Von dem Hermannstädter Schriftsteller und Literaturhistoriker Joachim Wittstock ist jüngst im hora Verlag eine Erzählung ediert worden, die bereits im Jahre 1978 im Dacia Verlag in Klausenburg/Cluj-Napoca erschienen war. Allerdings konnte der Text damals nicht in vollem Umfang publiziert werden, weil die Zensur Streichungen vorgenommen hatte, die in der Neuauflage aus dem Jahre 2011 nicht nur rückgängig, sondern auch kenntlich gemacht worden...
Menschen hören Musik, um aus der Realität zu flüchten. Wir wollen mit der Musik unsere Alltagssorgen vergessen und in eine andere Welt flüchten. Allerdings bedarf es Konzentration, wie beim Meditieren. Diese Konzentration zu erlangen, ist bei Konzerten besonders schwer. Ein gutes Konzert braucht die Perfektion der Interpreten, die daraus resultierende Konzentration des Publikums und eine räumlich angenehme Atmosphäre. Erst unter diesen Umständen...
Alle Jahre wieder pilgern die bedeutendsten Namen der Spieleindustrie nach San Francisco, um auf der Game Developers Conference über neue Technologien und Markttrends zu sprechen. Auf der GDC geht es ausschließlich um die Entwicklung von Spielen und mit welchen Herausforderungen sich Game Designer konfrontieren müssen. Auf der diesjährigen Konferenz, die zwischen dem fünften und neunten März stattfand, fiel immer wieder ein Schlagwort:...
Der literarische Briefwechsel, der Austausch von Gedanken und Meinungen unter Schriftstellern mittels Briefen stellt ein faszinierendes Kapitel der Literaturgeschichte aller Völker dar. In der deutschen Literatur sei u.v.a. an Goethe, Thomas Mann, Rilke, Hofmannsthal, Schnitzler, Hesse erinnert.Im Jahr 1956 trafen sich zwei Männer, die sich nur dem Namen nach kannten, in einem Bukarester Hotel. Der eine war Manfred Winkler, Sohn eines jüdischen...
German Roman, das klingt nach Wörterbuch, nach Kulturinterferenz, nach Komparatistik. So heißt der Held in Markus Michael Fischers germanistischem Abenteuerroman, wenn man so sagen darf, ein Held, der wie Thomas Manns Gustav von Aschenbach urplötzlich – freilich aber nicht auf eigene Faust, sondern im Auftrag eines akademischen Austauschdienstes – aus dem Heimeligen in die Fremde reist, um sein innerstes Triebwerk neuen Impulsen gegenüber zu...
Beim Eintreten in den Saal erhalten die Zuschauer einen Stuhl. Der darf wo immer auf dem mit Kreide beschriebenen Boden aufgestellt werden. Nach und nach bildet sich ein Kreis, um den Darstellern in der Mitte Platz für die Vorstellung zu lassen. Diesen benötigen sie eigentlich gar nicht, gespielt wird hinter oder im Publikum. Das Geschehen kann auch auf den Bildschirmen zu beiden Seiten des Saales verfolgt werden. Der schwarze Boden des einer...