Am Dienstag, dem 5. Juli 2016, endete das 8. Internationale Festival für klassische und zeitgenössische Musik „Ţintea Muzicală“. Im Verlauf von vier Konzerten und einem Workshop wurden die Zuhörer in Bukarest, Băicoi und Ploieşti zu einer Reise durch den Raum spanischer Musik eingeladen, einem Raum des farbenprächtigen Lebens: ebenso nuanciert wie auch vielfältig.Die in diesem Jahr gespielten Instrumente gruppierten sich um das Duo...
Die 21. Folge des Internationalen Festival-Wettbewerbs für Klavier und Komposition „Carl Filtsch“ hat vom 4. bis 10. Juli in Hermannstadt/Sibiu stattgefunden. Wie der Präsident der Jury, Csíky Boldizsár, Konzertpianist und Professor an der Musikakademie Klausenburg/Cluj-Napoca, bei der Preisverleihung betonte, ist der Wettbewerb zu einem der bedeutendsten in Rumänien herangewachsen, mit Teilnehmern aus 40 Ländern im Laufe der Jahre. „Die...
George (verkörpert von Bogdan Dumitrescu) heißt der Yuppie, der im Mittelpunkt des ersten Spielfilms der jungen rumänischen Regisseurin Catrinel Dănăiaţă steht. Der Film schildert einige Tage aus dem Leben des ehrgeizigen und aufstrebenden Architekten, die vielleicht einen Wendepunkt in seinem Dasein markieren, vielleicht aber auch nur die Agonie seiner Existenz quälend prolongieren. Mit dem Anspruch, Psychogramm und Gesellschaftsstudie...
Mit einem ungewöhnlichen Stück hat das Nationaltheater Temeswar vergangene Woche die Spielzeit beendet: „Die anonymen Menschenfresser“ geht auf Pascal Bruckners „philosophisches Märchen“ zurück, das gegen absolute Tabus verstößt und deshalb auch das Publikum – trotz guter Leistung einiger Schauspieler – nicht überzeugen konnte. Oder zumindest nicht das gesamte Publikum. Denn wer denkt schon an schwarzen Humor oder Satire, wenn es sich hierbei um...
Die Deutsche Staatsoper Berlin, die derzeit immer noch im wenig opernfreundlichen Schillertheater an der Bismarckstraße gastieren muss, bevor sie voraussichtlich im Oktober nächsten Jahres an ihre angestammte Spielstätte Unter den Linden zurückkehren kann, hat mit Bohuslav Martinus Oper „Juliette“ (Uraufführung 1938 in Prag) ein selten gespieltes Werk der Moderne auf die Bühne gebracht, das es fraglos verdient, im Repertoire aller bedeutenden...
Der deutschsprachige Schulunterricht in Rumänien ist beliebt und begehrt wie eh und je, auch unter Eltern und Schülern, die keine deutsche Wurzeln haben. Dabei oszilliert der deutschsprachige Unterricht zwischen großer Nachfrage einerseits und einem in allen Schulstufen akuten Lehrermangel andererseits, der sogar den Fortbestand zu bedrohen scheint. Eine im Schiller-Verlag veröffentlichte Studie bietet nun einen konzentrierten Überblick und eine...
Richard Wagner bezeichnete sein Musikdrama „Tristan und Isolde“, das 1865 im Münchner Königlichen Hof- und Nationaltheater uraufgeführt wurde, als „Handlung in drei Aufzügen“. Streng genommen lebt diese Oper, die einen keltischen Sagenstoff aufnimmt und diesen romantisch ästhetisiert, aber nicht von einer Handlung, sondern von der Schilderung innerer Zustände, die gerade jenen, die sie am eigenen Leib und an der eigenen Seele erfahren, rätselhaft...
Bekannt ist Alexander Rubel unseren Lesern in seiner Eigenschaft als Leiter des Deutschen Kulturzentrums in Jassy/Iaşi, eine Funktion, die er seit einigen Jahren ehrenamtlich ausfüllt. Hauptberuflich ist er DAAD-Lektor am Lehrstuhl für Germanistik der Alexandru-Ioan-Cuza-Universität. Zusammen mit dem Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Dr. h. c. Andrei Corbea-Hoişie hat er eine Reihe von Publikationen herausgebracht, u. a. über das Kulturleben von...
Leuchtende Farben und florale Muster – Tulpen, Sonnenblumen, Rosen, Pfingstrosen, Lilien, Nelken, selten ein Lebensbaum und kaum jemals zoomorphe Motive. Sie sind typisch für die sächsische Möbelmalerei. Man findet sie auf Aussteuertruhen, Geschirrschränken, Tischen, Sitzbänken, Stühlen, Wandnischenschränkchen für Schnapsvorräte, Schubladenbetten und Hutleisten. Auf den ersten Blick in Formen und Farbgebung oft ähnlich, wiederholt sich kaum ein...
Leider entfällt der „Dilletant-Brunch“ am 26. Juni, mit dem die Ausstellung „Geniale Dilletanten – Subkultur der 1980er-Jahre in Deutschland“ im Museum für moderne Kunst (MNAC) ihren fulminanten Abschluss finden sollte. Bis dahin können sich die Besucher durch Devotionalien der deutschen Punk-Szene, bzw. der Vorläufer der erfolgreichen „Neuen Deutschen Welle“, Kurzfilme, Fotowände und natürlich Audiotapes in die Welt der 80er versetzen lassen....