KULTUR: Nachrichtenarchiv

Kultur als Heilmittel für europäische Krisen

Welcher Schauplatz könnte für die Eröffnung des europäischen Jahres des Kulturerbes 2018 besser geeignet sein, als ein historisches Denkmal selbst? So fand der festliche Akt, zu dem die Vertretung der EU-Kommission in Rumänien zusammen mit dem Institut für Denkmalschutz (INP) am 15. Februar geladen hatten, in würdigem Rahmen statt: im Gebäude des Bragadiru-Palastes, 1905 von Dumitru Marinescu Bragadiru nach Plänen des österreichischen Architekten...

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Das Schicksal der Juden in Bessarabien und Transnistrien im Vergleich

Die Autorin ist Assistenzprofessorin an der staatlichen Universität in Chişinău. Sie ist durch zwei Bücher und viele Beiträge zur Zeitgeschichte im östlichen Europa hervorgetreten. Für das neue Buch wertete sie Behördenakten in den staatlichen Archiven in Chişinău und Odessa aus. Mehrere Stipendien ermöglichten ihr eine intensive Forschung besonders im Archiv des US Holocaust Memorial Museum in Washington. Im Archiv von Yad Vashem in Jerusalem...

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Gesammelte darstellende Czernowitz-Erinnerung

Die früheste bekannte bildliche Darstellung der evangelisch-deutschen Pfarrkirche in Czernowitz/Cernăuţi in einem Umfeld, wie man es sich heute im verbauten Stadtkern kaum vorstellen kann, stammt aus dem neuen und bisher größten Kunstbildband über Czernowitz, der zu Weihnachten gedruckt und geliefert wurde: „Cernivcy - Czernowitz“. Der Bildband ist ein verlegerisches Ereignis wie auch ein historisches Werk zur Urbanisierung der Stadt,...

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Briefmarken erzählen Geschichte(n)

Schon das Cover ist genauso unkonventionell wie das ganze Buch: sechs Briefmarkensets, Postkarten und Umschläge zieren den Band vor dem Hintergrund der imposanten Kirchenburg von Mediasch/Mediaş. Auf 214 bunten Seiten im Hochglanzdruck bieten Liviu Pintigan-Juga und Lucian Romeo Stoia eine Sammlung von Briefmarken und postalischen Belegen, die sicher nicht nur Briefmarkenfreunde entzücken wird, sondern auch Historiker und Volkskundler. Das...

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Geschichten von Pumphutt auf Rumänisch

„Gedenke, dass ich der Meister bin!” Um diesen Satz, welchen der Müller am Schwarzen Wasser seinen zwölf Mühlknappen in der Osternacht auf die linke Wange schlägt, dreht sich die in der Oberlausitz spielende Krabat-Legende. Die Würzburger Erstausgabe des gleichnamigen Kriminalromans von Otfried Preußler (1923-2013) schlug 1971 wie ein Blitz in den deutschsprachigen Büchermarkt ein. Weil ein Mühlknappe und Schüler der Schwarzen Künste in einem...

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68. Internationale Filmfestspiele Berlin eröffnet

Noch bis zum 25. Februar dauert die gestern eröffnete 68. Berlinale, in deren Rahmen Filmschaffende und Filmschauende aus aller Herren Länder in Berlin zusammenkommen, um sich der Vielfalt des Mediums Film zu erfreuen. Mit über 334.000 verkauften Eintrittskarten, über 21.000 Fachbesuchern aus 127 Ländern, darunter gut 3700 Journalisten, ist die Berlinale das wichtigste deutsche Filmevent und zugleich ein bedeutendes Kulturereignis der...

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„Künste des Feuers“ im Winterzauber

Transparente blaue Seepferdchen mit gelben Flossen zieren den Rand des hauchzarten Gebildes in Rosa. Ein Weinglas, soviel ist erkennbar. Doch den Zweck des türkisblauen Gefäßes daneben, verziert mit winzigen gelb-weißen Blümchen, kann man sich nicht mehr vorstellen. Egal, aus venezianischem Murano-Glas wird schließlich nicht wirklich getrunken. Nicht einmal König Karl I. tat dies, der die kostbare Kollektion aus Glas und Keramik begonnen hatte....

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Das verschwundene Kind oder Die zerstörerische Wucht der Schuld

Am 19. Januar hatte der mit 152 Minuten Spieldauer überlange Film „Pororoca“ von Constantin Popescu seine Premiere in den rumänischen Kinos, nachdem er am 26. September vergangenen Jahres beim 65. Internationalen Filmfestival in San Sebastián uraufgeführt worden war. Der Hauptdarsteller des unmittelbar darauf von der spanischen Presse enthusiastisch gefeierten Filmes, der Rumäne Bogdan Dumitrache, erhielt bei diesem renommierten Filmfestival im...

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Eigenwillige, innovative Betrachtung von Heimat

Der fantasievoll von Marto O‘Sigma gestaltete Einband, auf dem unten links Offenbach am Main als Schild und rechts unten die Abbildung des römisch-katholischen Doms in Temeswar zu sehen ist, verweist auf der schriftlichen wie auch auf der bildsymbolischen Ebene auf eine ungewöhnliche Reise. Es ist die Darstellung des Stoffdrachens auf dem schwarzen Hintergrund des Titeleinbands, der den Betrachter bei dessen vergleichendem Blick auf den Titel des...

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Ein Leben im Dienste der Sprachforschung

Anneliese Thudt wurde am 29. Mai 1927 in Mühlbach geboren. Nach dem Volksschulbesuch in Leschkirch/Nocrich (der aus Alzen/Alţâna stammende Vater war Rechtsanwalt in Leschkirch, die Mutter hier Lehrerin) und dem Gymnasialabschluss in Hermannstadt/Sibiu studierte sie zwischen 1947 und 1950 Germanistik und Rumänistik an der Philologiefakultät der Universität „V. Babeş„ in Klausenburg/Cluj. Mit Verlegung der Germanistik nach Bukarest setzte sie hier...

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