Manchmal fügen sich die Dinge auf eine fast unheimliche Weise, als hätte die Vorsehung selbst bei Kleinigkeiten ihre Hand im Spiel. Während der Autor dieser Zeilen am letzten Freitag mit dem Verleger Jens Kielhorn über das so unerwartete Ableben des gemeinsamen Freundes und Partners in der Welt des gedruckten Buches, Anselm Roth, ihre erste Trauer in einem Telefongespräch teilen, klingelt die Post und bringt mir ein Paket des Schiller Verlags mit...[mehr]
Paul Celans Gedicht „Todesfuge“, das mit dem Vers „Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends“ beginnt, zählt zu den berühmtesten Gedichten der Weltliteratur. Es wurde auf Deutsch geschrieben, erschien im Jahre 1947 zunächst in rumänischer Übertragung von Petre Solomon unter dem Titel „Tangoul morții“ (Todestango), bevor es erstmals 1948 in deutscher Sprache in Paul Celans erstem Gedichtband „Der Sand aus den Urnen“, allerdings noch mit...[mehr]
Bocca della Verità (Der Mund der Wahrheit) als Abbildung auf dem Umschlag in Kombination mit einem pfiffigen Titel – er verspricht mehr als die halbe Wahrheit über Rom, denn wer immer sich einen ersten haptischen, lexikalischen und optischen Eindruck von diesem Text-Bild-Band verschafft, der ist überrascht. Die Autorin und Fotografin Ilse Hehn kombiniert – im Gegensatz zu den zahlreichen Hochglanz-Romführern mit ihren pathetisch aufgeladenen...[mehr]
Die fünfköpfige Jury hat entschieden: Der erste Preisträger des Rolf-Bossert-Gedächtnispreises ist Alexander Estis aus Aarau in der Schweiz. Bei der regen Teilnahme von 30 Einsendungen aus Deutschland, Rumänien, Österreich, der Schweiz und Spanien und den zahlreichen literarisch anspruchsvollen Einsendungen war es keine leichte Entscheidung der Juroren (Werner Kremm, Horst Samson, Hellmut Seiler und Dr. Olivia Spiridon) unter dem Vorsitz von Nora...[mehr]
Am vergangenen Freitag vor exakt 250 Jahren wurde im württembergischen Lauffen am Neckar einer der größten Dichter deutscher Zunge geboren: Johann Christian Friedrich Hölderlin. Das Jubiläumsdatum, das Hölderlin mit dem im selben Jahr in Stuttgart geborenen Jugendfreund und Tübinger Kommilitonen, dem Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, sowie mit dem ebenfalls im Jahre 1770 in Bonn auf die Welt gekommenen Komponisten Ludwig van Beethoven...[mehr]
Im Juli dieses Jahres wird der Dichter, Romancier, Essayist und Kulturhistoriker Hans Bergel 95 Jahre alt. Vor Kurzem ist sein Gedichtband „Tier- und Traumgedichte. Gereimt für Klein und Groß“ mit japanischen Tuschmalereien von Yoshie Terai im Berliner Verlag Noack & Block erschienen. Es ist ein Buch, das einen gleich mit dem ersten abgedruckten Gedicht, „Der kunterbunte Hund“, fasziniert und die unerschöpfliche Kreativität des Autors unter...[mehr]
Am vergangenen Freitag erlebte Ivana Mladenovićs Spielfilm „Ivana cea Groaznică" (Iwana die Schreckliche) seine Premiere in Rumänien, nachdem er im letzten Jahr bereits auf den Internationalen Filmfestivals von Sarajewo und Locarno zu sehen gewesen war sowie im Rahmen der Kommunikationsplattform „Berlinale Talents" Erwähnung findet (https://www.berlinale-talents.de/bt/project/profile/227935). Der Titel dieses zweiten Spielfilms von Ivana...[mehr]
Die größte Jan-van-Eyck-Ausstellung aller Zeiten, so wird sie angekündigt: „Jan van Eyck. Eine optische Revolution“ – und das ist diese grandiose Schau im belgischen Gent auch wirklich. Im Mittelpunkt stehen die acht aufwändig restaurierten Außentafeln des berühmten Genter Altars (1432), die hier nun aus nächster Nähe betrachtet werden können. Jan van Eyck, dieser flämische Ausnahmekünstler, hat nur 20 Werke hinterlassen. Gut die Hälfte wird in...[mehr]
Dorian Boguțăs erster Spielfilm mit dem Titel „Urma“ (Die Spur), der beim Internationalen Festival des Frankophonen Films (FIFF) im belgischen Namur 2019 seine Welturaufführung erlebt hatte, feierte am vergangenen Freitag seine Premiere in den rumänischen Kinos. Der Debütfilm des bisher vor allem als Schauspieler („Maria, Regina României“, „Breaking News“, „Q.E.D.“) und als Produzent („Love Building“) bekannt gewordenen Dorian Boguță ist in jeder...[mehr]
Wir können unserer eigenen Geschichte nicht entgehen, wir sind Teil unserer Erinnerungen, die täglich mit uns wachsen und die es gilt, mit zu gestalten. Es sind Günther Ueckers stehende, liegende, an der Wand oder von der Decke hängende Arbeiten, die im Zusammenspiel von Ruhe und Bewegung zu einer rhythmischen Durchdringung der Zeit verführen. 2013 konnte das Staatliche Museum Schwerin 14 Werke des international renommierten Malers und...[mehr]