KULTUR: Nachrichtenarchiv

Interkulturalität als Leitbild

„Warum ist deine Mama weggegangen?“, „Wie war der Abschied?“ – die trockenen, todernst deklamierten Fragen richten sich an das Publikum im Zuschauerraum und wirken beklemmend. Vor zwei Jahren, im Rahmen der Vorrecherche, wurden Kinder, Eltern und Großeltern in Südrumänien befragt, nun sind es Schauspieler, die die Szenen nachspielen. Im dokumentarischen Theaterstück „Erdbeerwaisen“ („Căpşunile si orfanii“), das im April im Braunschweiger...

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Krieg und Frieden auf dem Balkan

Der Hanul Gabroveni gehört, so wie der Hanul cu Tei (Herberge zum Lindenbaum) oder der Hanul lui Manuc (Manucs Herberge), zu den ehemaligen Herbergen in der Bukarester Altstadt, in denen vor allem während des 19. Jahrhunderts Händler aus aller Herren Ländern Quartier nahmen, um ihre Waren in den benachbarten Geschäftsstraßen feilzubieten, so etwa in der Strada Lipscani, die die deutsche Stadt Leipzig (rumänisch: Lipsca) im Namen führt. Mit dem...

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Noch ein Baustein im Jahrhundertwerk

Vom Siebenbürgisch-Sächsischen Wörterbuch (SSWB), dessen Schaffung bereits von dem großen Philosophen und Sprachforscher Leibniz angeregt worden war, sind inzwischen neun Bände erschienen. Der vorliegende zehnte Band (S–Schenkwein) ist im Rahmen des Hermannstädter Forschungsinstituts für Geisteswissenschaften, das der Rumänischen Akademie (Bukarest) unterstellt ist, erarbeitet worden. Unser besonderer Dank für die Förderung der Drucklegung dieses...

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„Unsere Sprache ist goldener Honig“ und „Faustbook“

An diesem herrlich sonnigen und frühlingshaften Nachmittag des 23. April präsentierte sich das Goethe-Institut Bukarest in seiner neuen Bibliothek gleich mit zwei Veranstaltungen anlässlich des von der Unesco initiierten Welttags des Buches. In Zusammenarbeit mit dem Institut Français, der Städtischen Bibliothek Bukarest und der Rumänischen Nationalbibliothek, die parallel ebenfalls Veranstaltungen in ihren Räumlichkeiten anboten, wandte sich das...

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Festkonzert mit Musik aus Siebenbürgen und dem Banat

Mit einem großen Jubiläumskonzert im Konzertsaal „Harmonie“ in Heilbronn ist am 11. April die 30. Musikwoche Löwenstein zu Ende gegangen. Als Vorsitzender des Trägervereins, der Gesellschaft für deutsche Musikkultur im südöstlichen Europa, erinnerte Dr. Franz Metz an die Verdienste der Musikwoche um die Bewahrung der Musikkultur deutscher Minderheiten in Südosteuropa. Zahllose Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten unter Leitung von weit mehr als...

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Durch die liebenden Augen einer Dichterin

„Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“, sagt man im Volksmund. Auf Karl I., König von Rumänien (1839-1914), trifft dies zweifellos zu. Zum einen, weil seine Gemahlin Elisabeth zu Wied als Schriftstellerin Carmen Sylva unabhängig von ihrer Königinnenrolle weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Aber auch, weil sie zeitlebens als treue Unterstützerin an seiner Seite stand, auf dem gemeinsamen und doch so...

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Krieg und Frieden auf dem Balkan

Die erste Porträtaufnahme eines Kindes offensichtlich türkischer Herkunft mit einem schöngeflochtenen Haarzopf aus Skopje im Dezember 1918 des berühmten amerikanischen Fotografen Lewis Hine erscheint zunächst nicht ungewöhnlich. Bis man die Bildunterschrift liest und begreift, hier ist nichts, wie es scheint. Dieser kleine Junge trägt seine Zöpfe im Andenken an seine verstorbenen Schwestern. Lewis Hine, der auf dem Balkan für das Amerikanische...

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Eduard Morres – ein Künstlerbeispiel in Indien

Zu den zahlreichen Besuchern der thematisch und dokumentarisch ausgerichteten Retrospektive „Reflexe in Licht und Schatten – Eduard Morres als Bote der Freilichtmalerei“, die vom 9. Mai zum 31. Juli 2014 im Haus des Deutschen Ostens, München, zu sehen war, gehörten, außer einem Team des Rumänischen Fernsehens TVR 1, auch andere ausländische Gäste. So zum Beispiel die in München lebende indische Designerin Akanksha Srivastava, die sich auch ins...

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Cărtărescu erhält österreichischen Literaturpreis

Bukarest  (ADZ) - Rumäniens derzeit wohl bekanntester Schriftsteller, Mircea Cărtărescu (58), erhält den Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur 2015. Die Bekanntgabe des diesjährigen Gewinners des mit 25.000 Euro  dotierten Staatspreises erfolgte am Donnerstag – und damit am Welttag des Buches – durch den österreichischen Kulturminister Josef Ostermeyer. In der Begründung der österreichischen Jury heißt es, dass Cărtărescu „auf...

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Musikalisches Feuer und ansteckende Lebensenergie

Eine sprunghafte, komplizierte Handlung vertonte Verdi in seinem Meisterwerk „Il trovatore“ („Der Troubadour“): In dem rohen, mitleidlosen Text geht es um eine Zigeunerin, die aus Versehen nicht den Sohn des missliebigen Landesherrn, sondern das eigene Kind in die Flammen wirft – die Grenzen zwischen Realität, Erinnerung, Wahnvorstellung und Obsession sind fließend, böse Vorahnungen, überwältigende Gefühle und schicksalhafte Ereignisse wachsen zu...

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