KULTUR: Nachrichtenarchiv

Jacques Callot und sein Kreis

Im Theodor-Pallady-Saal der Rumänischen Akademiebibliothek (Eingang vom Bukarester Bulevardul Dacia her im ersten Gebäude rechts) sind noch bis zum 28. Mai dieses Jahres über hundert ausgewählte Stiche und Radierungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu bewundern, die aus eigenen Beständen der Rumänischen Akademie sowie aus den Sammlungen des Nationalen Kunstmuseums stammen und eine Künstlerpersönlichkeit zwischen Manierismus und Barock in den...

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Ein Rumäne in deutscher Kriegsgefangenschaft

Constantin Ionescu, ein Offizier in der Armee des Königreichs Rumänien während des Ersten Weltkriegs, geriet am 27. November 1916, exakt drei Monate nach der Kriegserklärung Rumäniens unter König Ferdinand I. an Österreich-Ungarn, als Artilleriehauptmann in der Nähe des rund 40 Kilometer von Ploiești entfernten Dorfes Bărăitaru in deutsche Kriegsgefangenschaft. Sein Enkel, der bekannte Kunsthistoriker und Kunstkritiker Adrian-Silvan Ionescu, hat...

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Die Donau als Aufführung

Dichter, geschulter Germanist und bekannter Übersetzer aus dem Deutschen, Englischen und anderen Sprachen, Peter S r a g h e r (geb. 1960) ist Vorsitzender der Abteilung Bukarest - Literarische Übersetzungen des rumänischen Schriftstellerverbandes, Mitglied des Rates dieses Verbandes und der Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung in Österreich. Er koordiniert die einzige monatlich erscheinende Online-Publikation über literarische Übersetzungen...

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Des Meisters in Wort und Bild gedacht

Was für ein Denkmal! Mehr als zehn Jahre nach seinem Tod erschien eine Würdigung des Klausenburger Musikers, Wissenschaftlers, Musikmanagers Prof. Dr. Ferenc (Francisc) László (1937-2010). Die Autorin des Buchs „Școala muzicologică Francisc László. Lecții perene și mărturii (Die musikwissenschaftliche Schule Ferenc László. Bleibende Lektionen und Zeugnisse) ist Elena Maria Șorban, eine Forscherin, die selbst zum Schülerkreis des Meisters gehörte....

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Der rumänische Theologe Dumitru Stăniloaie (1903-1993)

Der im Jahre 1903 in Vlădeni unweit von Kronstadt/Braşov geborene und 1993 in Bukarest verstorbene rumänische Theologe Dumitru Stăniloae zählt zu den bedeutendsten orthodoxen Theologen des 20. Jahrhunderts und aus ökumenischer Sicht auch zu den wichtigsten Gestalten der modernen Theologiegeschichte. Teoctist, der vormalige Patriarch der Rumänischen Orthodoxen Kirche, würdigte ihn als einflussreichen und prägenden Trinitätstheologen; Daniel, der...

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Mondän wie der Mond

Menschen, die aus Rumänien kommen, entwerfen ihr eigenes Weltmodell. Sie entfalten ein Bild von dem, was sie sehen, empfinden und erleiden in einer oft spielerischen und grazilen Art. Die Lyrik von Rose Ausländer gehört dazu, die 1901 in der damals noch habsburgischen Stadt Czernowitz/Cernăuţi geboren wurde, die dann von 1918 bis 1947 ein Teil Rumäniens war und deren Dichtung stets etwas Schwebendes hat, einen Klang erzeugt, der ohne Trompeten...

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Entzauberung eines Synkretisten

Der Schweizer Theologe Hans Küng zählt seit Jahrzehnten zur intellektuellen Avantgarde. Sein wirklichkeitsfremdes „Projekt Weltethos“ besitzt nach wie vor Anhänger. Er selbst hat es durch anhaltende Kritik an der katholischen Lehre 1979 sogar zum Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis durch den Vatikan gebracht. Wobei das Etikett des „Kirchenkritikers“ im deutschsprachigen Raum eher verkaufsfördernd wirkt. Innerkatholisch gibt Küng als Papst- und...

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Ein moderner Dracula-Roman

Am 8. März ist im Penguin Verlag ein neuer Roman von Dana Grigorcea erschienen: „Die nicht sterben“. Darin zeichnet die rumänisch-schweizerische Schriftstellerin ein atmosphärisch tiefgründiges Bild des postkommunistischen Rumänien. Mit großer erzählerischer Kraft bricht sie das Schweigen zwischen den Generationen und zeigt, dass noch lebendig ist, was man überwunden glaubte: Populismus, Chauvinismus und andere Geister der Vergangenheit... Eine...

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Dänischer Kinoheld spielt deutsche Legende auf Französisch

Lehnsherren – ein Wort, das in der deutschen Sprache schon so gut wie ausgestorben ist. Aber es hat mit Geschichte zu tun, weswegen man diesen alten Begriff beim Blättern in Schullehrbüchern, Lexika, Zeitschriften und beim Lauschen von Universitätsvorlesungen und akademischen Vorträgen stets präsent haben sollte. Weil er sehr gut auf die Beschreibung von Erpressung, Missbrauch und Willkür passt. Wer will denn heute im 21. Jahrhundert allen...

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„Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen nicht“

Die Bukarester Universitätsprofessorin Ioana Crăciun hat soeben im renommierten Heidelberger Universitätsverlag Winter einen literaturwissenschaftlichen Sammelband herausgebracht, der den schönen Titel trägt: „Wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen nicht!“ Diese Titelformulierung verkehrt den Sinn des alten römischen Sprichworts „Inter arma silent Musae“, das sich an ein Diktum Ciceros anlehnt, in sein genaues Gegenteil. Kriegerische...

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