Was sie mit ihrer Zukunft anfangen soll, weiß Mel noch nicht so recht. Ihr Studium als Ernährungsberaterin hat sie aus Langeweile vorerst auf Eis gelegt. Dann lieber Gourmetköchin werden und im Restaurant ihres geliebten, überaus kreativen Vaters einsteigen? Auch nicht der rchtige Weg. Mel gönnt sich ein Jahr Auszeit zum Nachddenken, das sie in einer alternativen, auf Nachhaltigkeit basierenden Wohngemeinschaft in San Francisco verbringt. Eine...
Was haben der Raketenforscher Hermann Oberth, der Regisseur Günter Czernetzky, der Kunsthistoriker und Denkmalschützer Christoph Machat oder der Bukarester Stadtpfarrer und Bischofsvikar Daniel Zikeli gemeinsam? Untereinander – und mit vielen weiteren Anwesenden, etwa den kleinen Trachtenträgern und Flötenspielern, Viertklässler, die auf der Bühne ein lustiges Theaterstück aufführen: „Das Hirsekorn“, ein sächsisches Volksmärchen, in dem der...
16. März 1972 in West-Berlin. Die Bundesrepublik Deutschland ist ökonomisch so stark wie nie zuvor in der Nachkriegszeit. Am Pult der Berliner Philharmoniker steht Violin-Ikone David Oistrach, der auf dem Schlussspurt seiner Laufbahn auch mit dem Taktstock in der Hand Einmaliges auf die Bühnen der Welt zaubern sollte. Dass Herbert von Karajan als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker auf Lebenszeit den großen Geiger aus der Sowjetunion...
„Schade, dass ich nicht schreiben kann. Ich habe viel erlebt, und es war wichtig. Heute weiß ich nicht mehr, was mich vor Jahren nächtelang nicht schlafen ließ.“ „Du weißt doch eine Menge, Onkel“, tröstete ich Onkel Salim. „Nein, mein Freund“, sagte er. „Von der Landschaft bleiben nur die Berge und später nur noch die Gipfel sichtbar, und das Ganze taucht im Nebel unter. Hätte ich schreiben gelernt, könnte ich nicht nur die Berge, Felder und...
Marc Schroeder hat Aufsehen erregt mit einem Fotoprojekt zu den deportierten Rumäniendeutschen, das auf mehreren Ausstellungen in Rumänien – aktuell in der „Reduta“ in Kronstadt/Bra{ov – wie auch in Deutschland gezeigt wurde. Darin erinnern seine zwischen 2012 und 2015 entstandenen Zeitzeugenporträts von 40 ehemaligen Deportierten in einprägsamer Weise an eine fast vergessene Episode europäischer Nachkriegsgeschichte. Mittler-weile liegt das...
Am vergangenen Wochenende haben an der Bukarester internationalen Hermann-Oberth-Schule das Halbfinale und das Finale der Landesphase im Debattieren für Jugendliche stattgefunden: „Jugend debattiert“ richtet sich an Schüler, welche Deutsch als Fremdsprache erlernen und wurde 1991 in Deutschland ins Leben gerufen. Rumänien ist erst seit drei Jahren mit dabei – bisher nur online aufgrund der Pandemierestriktionen. Beim diesjährigen Halbfinale haben...
„Barbara Klemms Stärke und Gabe ist es, mit dem Bild mehr zu erzählen, als das, was man sehen kann“, sagt Dr. Peer Gebauer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, über die Ausstellung „Light and Dark. Photographs from Germany“. Über vier Jahrzehnte lang knipste Klemm, eine der bekanntesten Fotografinnen Deutschlands und Fotoreporterin für die nicht minder bekannte „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) prägende Ereignisse und...
Die neunte Auflage des alljährlichen Kunstfestivals „Art Safari“ verläuft heuer - nach dem durchschlagenden Erfolg der früheren Ausgaben, die 231.000 Kunstfreunde auf Kunstjagd verlockt haben – über fast drei Monate, bis zum 7. August. Das größte Kunstfest in Rumänien findet erneut unter der Schirmherrschaft des Kulturministeriums und in Zusammenarbeit mit dem Bukarester Stadtmuseum für das zweite Jahr in Folge im Dacia-România-Palast (Str....
Erlebnisse aus allen Lebensabschnitten, Beobachtungen, Erinnerungen. Astrid Bartel hat sie in kurze Erzählungen gepackt und unter dem Titel „Des Lebens ungeteilte Freude“ vereint. Nach den 2005 und 2007 im Hermannstädter hora-Verlag erschienenen Büchern „Das Mädchen von der Quelle“ sowie „Der halbierte Stalin“ ist es der dritte Band mit Erzählungen, den die in Berlin lebende Autorin veröffentlichte. Gelesen werden kann allerdings auch der aus...
„Von hundert Leuten, die den Fluss überqueren, packen es gerade mal zehn durch Chiapas, drei bis zur Grenze im Norden und einer schafft es rüber“, hatte Fernando gewarnt. Rüber – damit ist die Grenze zwischen Mexiko und den USA gemeint. Fünf Kinder aus Guatemala machen sich auf den gefährlichen, zweieinhalbtausend Kilometer langen Weg. Sie wollen der bitteren Armut in ihrem Land entfliehen. Dem Betteln, der Korruption, der Chancenlosigkeit. Sie...