KULTUR: Nachrichtenarchiv

Kronstädter Glücksritter

Ein zierliches Mädchen Mitte zwanzig schleppt zwei große Bilder die abendliche Apollonia-Hirscher-Gasse entlang. Die Vorderseiten der Bilder hat sie aneinandergepresst; eine Hand umgreift die Schnittstelle der Holzstreben auf der Rückseite des äußeren Bildes, die andere drückt die Rahmen zusammen. Dabei lehnt sie den Kopf seitlich über die Bilder, damit der Niesel sie nicht benässt. Vor einem großen, grünen Gebäude stellt sie die Bilder auf die...

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Das „Licht von Barbizon“

Anlässlich des 130. Geburtstags von Eduard Morres (1884-1980) wird zurzeit im Haus des Deutschen Ostens in München die thematisch ausgerichtete Ausstellung „Reflexe in Licht und Schatten“ gezeigt, die bis zum 31. Juli geöffnet ist. Damit soll dieser Maler, Zeichner und Kunsttheoretiker, wie die Kuratorin Brigitte Stephani im gleichnamigen Katalog schreibt, „aus dem abgegrenzten Bereich siebenbürgischer Heimatmalerei“ herausgehoben werden „auf die...

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Der unermüdliche Dirigent

Mit der Neugründung des Kammerorchesters „Unirea“ in Focşani gelang es Vincent Grüger, ein Stück rumänische Kultur wiederzubeleben. Fünf Jahre danach plant er schon das nächste Projekt. Der Mann, der bereits seit fast 17 Jahren in Rumänien lebt, scheint niemals stillzustehen. Auf seinen bisherigen Erfolgen will er sich nicht ausruhen und ist fest entschlossen, neuen Schwung in die rumänische Kulturlandschaft der klassischen Musik zu bringen.Doch...

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Der Traum ein Leben, das Leben ein Traum

Die viel gerühmte Stuttgarter Inszenierung der Oper „La Sonnambula“ (Die Nachtwandlerin) von Vincenzo Bellini, die im Jahr ihrer Premiere 2012 von der Fachzeitschrift „Opernwelt“ die ehrenvolle Auszeichnung „Aufführung des Jahres“ verliehen bekam und deren Sängerin in der Titelrolle Anna Durlovski für ihre Interpretation der Amina mit dem „Faust“-Preis des Deutschen Bühnenvereins prämiert wurde, gehört auch in der laufenden Spielzeit zum...

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Mit Diet Sayler über abstrakte Kunst im kommunistischen Rumänien

Im überfüllten Ausstellungsraum in der Intrarea Armaşului hält nur eine der Kuratorinnen, die Italienerin Marzia Ratti, eine Ansprache. Umgeben von abstrakter Kunst sind bei der  kosmopolitischen Vernissage der 418 Gallery in Bukarest zahlreiche Interessierte anwesend, darunter auch Diplomaten und Kunstschaffende, die die Gelegenheit wahrnehmen, Werke von Vincenţiu Grigorescu, Romul Nuţiu und Diet Sayler zu betrachten. Die rumänisch-deutsche...

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Verfluchte Herausforderung

„Verfluchtes Kind! Verflucht im Ehebett! Verfluchter Mörder! Ganz und gar verflucht!“ Mit dieser Selbstverfluchung stürzt Ödipus von der Bühne, um seine Frau, die gleichzeitig seine Mutter war, tot vorzufinden und danach seine „beide(n), lebend´ge(n) Augen“ auszustechen. Die von Sophokles erzählte Geschichte des mythologischen Ödipus wurde in der ersten Maiwoche am Hermannstädter Radu-Stanca-Theater (RST) nacherzählt. Die Regie führte Silviu...

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Unbeirrter Sachwalter des Banater Kulturerbes

Während einer Dienstreise mit der Bahn in die damalige DDR – Gera sollte das Reiseziel sein –, ist der gut Ungarisch sprechende Temeswarer Journalist Eduard Schneider vor fast genau 25 Jahren (Sonntag, der 23. April 1989, müsste es gewesen sein) in Budapest in den „falschen“ Zug Richtung München umgestiegen und dann hier absichtlich endgültig ausgestiegen. Es war ein schwerer, hart abgerungener Entschluss der Familie (Frau Hanne und zwei...

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Musica Coronensis im Bukarester Athenäum

Am vergangenen Montag fand im Bukarester Athenäum mit Unterstützung der Deutschen Botschaft, der Österreichischen Botschaft sowie der Botschaft des Souveränen Malteserordens in Rumänien ein festliches Benefizkonzert statt, dessen Erlös der Arbeit des Malteser Hilfsdienstes in Rumänien zugute kam. Das vom Generaldirektor der Bukarester Philharmonie „George Enescu“, Andrei Dimitriu, dem Europatag der Europäischen Union gewidmete Konzert bedeutete...

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Einer von uns

„When I was younger, I could remember anything, whether it had happened or not“ (Mark Twain).Die Leistungen des hierin geehrten Geburtstagskindes in groben Zügen: Karl-Markus Gauß kam Neunzehnvierundfünfzig in good old Salzburg auf die Welt; am vierzehnten Fünften hat er Geburtstag: vier, fünfzig, fünf, vierzehn. Ein bisschen Mathematik, und schon sind alle Kartoffeln im Sack. Alle Bücher. Alle Preise und Auszeichnungen. Alle fragenden Begleiter,...

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Kunterbunt gemixt

Über den 1. Mai gab es im „Musikalischen Temeswar“ eine kurze Ruhepause. Danach allerdings verliehen die Veranstalter der 39. Ausgabe so etwas wie eine zusätzliche Vielfalt, einen kunterbunten Mix, vor allem durch die Orientierung auf seltener Gespieltes, auf Stücke, die eher außerhalb des laufenden Repertoires der Temeswarer Philharmonie liegen. Den Anfang machte ein wahres Multimedia-Spektakel, das sich auf die Musik von J. S. Bach stützte und...

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